Ursachen der Maji-Maji-Erhebung in Deutsch-Ostafrika

Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Geschichte Europas - Neueste Geschichte, Europäische Einigung, Note: 1,0, Universität Osnabrück, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Zeit der kolonialen Eroberung Tansanias durch Deutschland gehört zu der dunkelsten in der Geschichte des Landes. Der Maji-Maji-Krieg von 1905 bis 1907 in Deutsch-Ostafrika nimmt dabei eine ganz besondere Stellung ein. Die Maji-Maji-Erhebung bildet den Grundstein des tansanischen Nationalbewusstseins, gleichzeitig aber auch ein tiefes Trauma. Vereint durch den Maji-Maji-Kult kämpften, an die Freiheit glaubende Krieger, gegen die koloniale Übermacht der Deutschen. Mit den einfachsten Waffen stellten sie sich gegen, mit Gewehren bewaffneten, Söldner. Obwohl in Deutschland fast vergessen und nie wirklich aufgearbeitet, ist die Maji-Maji-Erhebung in Tansania fester Bestandteil des kollektiven Gedächtnisses. Ob es daran liegt, dass die Afrikaner insgesamt 300.000 Opfer zu verbüßen hatten und die Deutschen nur 15 oder an der ignoranten Haltung der Politik, ist umstritten. Die Auswirkungen des Krieges waren fatal. Die Taktik der verbrannten Erde brachte Hunger und Zerstörung mit sich. Es starben mehr Menschen an den Folgen des Krieges als an den Kampfhandlungen selbst. Die Frage nach den Ursachen, nach den Verantwortlichen drängt sich auf. War es die Unterdrückung der Koloniallisten oder der namensgebende Kult der die Ausartung verursachte. Da sich Deutschland bis heute öffentlich keinerlei Schuld eingesteht ist die zentrale Frage dieser Arbeit: "In wieweit ist der Maji-Maji-Kult eine (Mit)Ursache für den Maji-Maji-Krieg?"

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