Ursachen und Wirkungen religiös motivierter Esstabus

Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Soziologie - Religion, Note: 1,3, Hochschule Darmstadt, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Mensch ist ausgestattet mit dem Gebiss eines Pflanzenfressers und mit den Verdauungsmöglichkeiten eines Fleischfressers. Von Zellulose und Mineralölprodukten abgesehen, ist theoretisch alles mögliche Nahrungsquelle. Warum nun begrenzt der Mensch die ihm von der Natur gegebene biologische Weltoffenheit durch kulturelle Ernährungsrichtlinien und selbst auferlegte Esstabus? Welchen Beitrag leistet die Religion hierzu - und welche Esstabus gelten in der westlichen Welt, die hauptsächlich durch Christentum, Judentum und Islam geprägt wird? Welche Folgen hat die Abwendung der Menschen von der Religion auf das Essverhalten? Ersetzt der Mensch die weggefallenen Normen und genießt die neue Freiheit oder errichtet er neue Grenzen? Welche sind das und wie verändert ihre Existenz die moderne westliche Welt? All diese Fragen möchte die vorliegende Arbeit beantworten. Sie zeichnet eine Entwicklung nach und gibt im Fazit einen Ausblick darauf, welche Folgen diese auf eine westliche Gesellschaft haben kann. Denn im Verlauf der Menschheitsgeschichte gab es schon immer Esstabus. Es waren nur die Legitimierungen, die sich änderten. Erst war es die Biologie, die vor scheinbar nicht Essbarem warnte. Später löste die Religion diese Begründungen ab. Heute schließlich definieren die Natur- und Ernährungswissenschaften, was die Menschheit isst und was nicht.

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