Ut pictura, poesis - oder: Wie Horaz Piso vom Dichten abhalten will

Quellenexegese aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Latinistik - Literatur, Note: 1,3, Humboldt-Universität zu Berlin (Institut für Klassische Philologie), Veranstaltung: Horaz, De Arte Poetica, Sprache: Deutsch, Abstract: 'Ut pictura, poesis' ist der Anfang einer der Verse, die die antiken genauso wie die modernen Rezipienten zu ganz unterschiedlichen Interpretationen veranlassen. Das Ziel dieser Hausarbeit ist es, die Verse 361 bis 378 zu analysieren und anhand dieser Stelle herauszuarbeiten, wie Horaz Piso vom Dichten abhalten will. Dazu bedarf es allerdings vorher einer allumfassenden Betrachtung des ganzen Werkes und eine Einordnung der zu analysierenden Verse in die Ars Poetica, um widerspruchsfrei argumentieren zu können. Die Verse sollen dann objektiv-hermeneutisch analysiert werden, was sonst eher bei Beobachtungsprotokollen in der Erziehungswissenschaft Anwendung findet. Dieses Verfahren scheint aber auch gerade für die Analyse der oben genannten lateinischen Verse geeignet, da semantische und syntaktische Besonderheiten in dem ausgewählten Textausschnitt für die Feininterpretation umfangreich herausgearbeitet werden. Dazu wird sich ausgiebig angeschaut, inwieweit die spezifische Wortwahl und Ausdrucksweise den Sinn beeinflusst. Hierbei werden besonders Widersprüche und Ambivalenzen beachtet, verschiedene Lesarten gebildet und am Text überprüft. Schließlich kann untersucht werden, inwieweit die aus der Analyse gewonnenen Thesen mit der Fragestellung und den vorherigen Erkenntnissen aus der Betrachtung des Gesamtwerks übereinstimmen. Im Folgenden soll noch das Ende der Ars Poetica beleuchtet werden, um ganzheitlich argumentieren zu können. Am Abschluss der Hausarbeit soll dann eine Zusammenfassung der wichtigsten Erkenntnisse stehen und die Frage beantwortet werden, inwieweit Horaz ein Werk schreibt, mit dem er Piso vom Dichten abhalten will.

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