Veganismus. Einstiegsdroge für Bulimie und Anorexie?

Bachelorarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Gesundheit - Ernährungswissenschaft, Note: 2,3, Universität Potsdam, Sprache: Deutsch, Abstract: Angesichts der Relevanz des Veganismus in jüngster Zeit und dem enormen Zuwachs dieser Ernährungsform interessiere ich mich sehr für die Hintergründe einer veganen Lebensweise. Es hilft nicht nur den Tieren, die durch die eigene Ernährungsweise verschont werden, sondern ist zudem Trend geworden. Immer mehr Menschen schließen sich dieser Ernährungsform an und wollen dazugehören. Der Veganismus wird daher sowohl mit einer ethisch-moralischen Komponente gekoppelt, die für das Zusammengehörigkeitsgefühl, für gesundheitliche Aspekte als auch das Erzielen der eigenen 'Wunschfigur' genutzt. Dieser Abnehmwunsch findet sich auch in den Krankheiten Bulimie und Anorexie wieder. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) stellt eine repräsentative Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland (DEGS1) vor. Nach dieser Studie leiden in Deutschland 1,1 % der Frauen und 0,3 % der Männer im Alter von 18 bis 79 Jahren unter Magersucht und 0,3 % der Frauen und 0,1 % der Männer unter Bulimie. Für Mädchen und Jungen wurde bisher keine repräsentative Studie erhoben. Jedoch besagt der Kinder- und Jugendgesundheitssurvey (KiGGS) des Robert Koch-Instituts, dass bei etwa einem Fünftel aller 11 bis 17 Jährigen in Deutschland der Verdacht für eine Essstörung besteht. Diese Zahlen sind ein Alarmzeichen und es stellt sich mir die Frage, welche Bedeutung in diesem Kontext die Selektierung von Nahrung für den Menschen hat und in-wieweit diese mit Essstörungen zusammenhängt. Daher entschied ich mich bewusst für diese Thematik und wollte gezielt die Kernfrage untersuchen, ob Veganismus eine Einstiegsdroge für Bulimie und Anorexie sein kann. Ferner möchte ich mich damit beschäftigen, welche Symptome in einer veganen Ernährung durch Mangelerscheinungen auftreten und wie diese mit Essstörungen zusammenhängen können. In dieser Arbeit werden daher primär die Essstörungen 'Bulimie' und 'Anorexie' beleuchtet.

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