Verarbeitung persönlicher Erlebnisse in fiktiven Werken im Kontext einer politischen Autorschaft

Akademische Arbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Literaturwissenschaft - Vergleichende Literaturwissenschaft, Note: 1,7, Universität Regensburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Müssen sich Autoren politisch bekennen? Sind es denn wieder Zeiten wie jene der Nachkriegszeit, als inmitten der gesellschaftlichen Umwälzungen die Gruppe 47 mit Autoren wie Günter Grass und Heinrich Böll zu jenen Debattenträgern avancierten? Können, sollen und wollen Autoren auch im 21. Jahrhundert noch eine solche gesellschaftliche Rolle spielen? Müssen sich Autoren politisch bekennen? Diese Fragen werden in der vorliegenden Arbeit behandelt, in der die politische Autorschaft der ostdeutschen Journalistin und Autorin Jana Hensel, als auch das Einbinden ihrer Geschichte und ihrer Ansichten in fiktiven Werken betrachtet und analysiert wird. Zunächst wird die theoretische Grundlage anhand des Autorschaftsbegriffs von Pierre Bourdieu näher erläutert. Daraufhin wird die Person Jana Hensel als auch ihr Autorschaftskonzept in Bezug auf Bourdieu kurz vorgestellt und die Auswahl der Bücher 'Keinland' und 'Zonenkinder' legitimiert. Danach folgt eine Argumentation verschiedener Themenbereiche, die die These stützen soll, dass Jana Hensel als politisch engagierte Autorin auch ihre eigene Vita und eigene politische Werte in fiktive Werke einfließen lässt. Diese These wird unter Berücksichtigung von Pierre Bourdieus Autorschaftsbegriff nun erläutert.