Was zunächst nur als verheißungsvolle Utopie am Zukunftshorizont der Gentechnik aufschien, ist längst dem bioethischen Diskurs entwachsen und konfrontiert uns mit grundlegenden Fragen unseres menschlichen Selbstverständnisses: die Verbesserung und zunehmende Technisierung des Menschen. In diesem Band wird das Thema Enhancement aus sozialphilosophischer und technikphilosophischer Perspektive behandelt. Thomas Zoglauer zeichnet die wesentlichen ethischen Argumentationslinien dieser Debatte nach und setzt sich kritisch mit dem Enhancement unter den Aspekten der Freiheit, sozialen Gerechtigkeit, Chancengleichheit und menschlichen Wohlergehens auseinander. Karsten Weber zeigt wie das Konzept des Cyborgs von der Science-Fiction-Literatur geprägt wurde und als utopisches Leitbild die Medizin- und Neurotechnik beeinflusst hat. Als Folge dieser Entwicklung beginnen sich die Unterschiede zwischen Mensch und Maschine und die damit verbundenen anthropologischen Dichotomien aufzulösen, was auch Konsequenzen für unser Menschenbild und die normative Bewertung des Enhancements hat.

Prof. Dr. phil. habil. Karsten Weber ist Ko-Leiter des Instituts für Sozialforschung und Technikfolgenabschätzung an der OTH Regensburg sowie Honorarprofessor für Kultur und Technik an der BTU Cottbus-Senftenberg. Prof. Dr. phil. habil. Thomas Zoglauer lehrt Technikphilosophie an der BTU Cottbus-Senftenberg.Forschungsschwerpunkte und Veröffentlichungen zu Wissenschaftstheorie, Ethik und Technikphilosophie.

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Gesundheit und Krankheit im Zeitalter der Digitalisierung Karsten Weber, Thomas Zoglauer

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