Die modernen Kulturwissenschaften können im Anschluss an Carlo Ginzburg als Ausprägungen eines seit dem 19. Jahrhundert dominanten semiotischen Indizienparadigmas angesehen werden, das an sehr alte Formen der Spurensuche und des Fährtenlesens anknüpft. Die modernen Historischen Kulturwissenschaften jedoch betreiben eine Engführung des Zeichenbegriffs auf Symbole, auf Zeichen, denen vom Akteur selbst bereits eine Bedeutung zugeschrieben wird. Die Beiträge in diesem Band stellen dem die fundierte These entgegen, dass der indexikalische Zeichenbegriff, die »Spur«, methodisch und theoretisch Vorrang haben sollte.

Andreas Frings (Dr. phil.) ist Studienmanager am Historischen Seminar der Universität Mainz. Andreas Linsenmann (Dr. phil.) ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Historischen Seminar der Universität Mainz. Sascha Weber (M.A.) ist Doktorand am Historischen Seminar der Universität Mainz und Sprecher des Forums Junge Kulturwissenschaften.