Vergleich unterschiedlicher Standorte Deutschlands im Hinblick auf das lokale Windgeschehen unter Berücksichtigung der kleinräumigen Topographie sowie der Lage innerhalb der BRD

Inhaltsangabe:Einleitung: Wind, eine leistungsstarke regenerative Kraft der Natur, spielt in der Geschichte der Menschheit schon sehr lange eine Rolle. „Die Nutzung der Windenergie ist keine neue Technologie, sie ist die Wiederentdeckung einer traditionsreichen Technik“. Die Stillegung der Kernkraftwerke ist gerade in der heutigen Zeit in Deutschland aktueller denn je und auch die Reserven an Kohle und Öl lassen keine unbegrenzte Energieerzeugung in heutigem Maße mehr zu. Daher ist es an der Zeit, umzudenken und auf andere Energiequellen umzusteigen - Energiequellen, die die Umwelt bestmöglichst schonen und regenerativen Charakter aufweisen. Auch die deutsche Politik hat die Zeichen der Zeit erkannt und möchte diese neuen Ziele verfolgen. Dazu hat die Bundesregierung mit dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) Anfang 2000 die Weichen für eine effizientere Nutzung regenerativer Energien gestellt. Als eines der ersten Ergebnisse sind die immer häufiger werdenden Windkraftanlagen zu sehen. Nähere Erläuterungen zu der momentanen Situation im Windsektor werden in Kapitel 2.2 gegeben. Nun ist es einleuchtend, dass die Errichtung und der Betrieb von Windkraftanlagen (im Folgenden WKA genannt) an einige Anforderungen gebunden sind und aus diesen Gründen nicht an jeder Stelle WKA installiert werden können. Wichtigste Anforderung ist sicherlich das Vorhandensein einer rentablen Windgeschwindigkeit, denn nur oberhalb einer bestimmten Windgeschwindigkeit sind die Errichtung und der Betrieb solcher WKA effektiv. Zudem müssen die Bodenverhältnisse eine bezahlbare Fundamentgründung ermöglichen und auch die benachbarten Orte oder Siedlungen dürfen durch die WKA nicht beeinträchtigt werden (durch Schallemissionen, Schattenschlag, den sogenannten Discoeffekt,...). Bevor also WKA errichtet und wirtschaftlich betrieben werden können, muss erst die lokale Windsituation eingehend und umfassend geprüft werden. Dies kann einerseits durch eigene Windmessungen (international wurde dafür eine Messhöhe von zehn Meter und eine Messreihe über zehn Jahre vereinbart) oder andererseits durch komplexe theoretische Berechnungen unter Bezugnahme auf vorhandene Winddaten geschehen. Zur Grobabschätzung kann man sich auch der Windkarten des Deutschen Wetterdienstes oder wie in Rheinland-Pfalz erhältlich, auch der RWE-Windkarten bedienen. Weiterhin lassen biologische Indikatoren wie z.B. Verformungen von Bäumen und Büschen sowie geologische Faktoren wie z.B. Winderosionsspuren. [...]