Vergleich verschiedener Forschungsmethoden vor dem Hintergrund kulturvergleichender Unterrichtsforschung

Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Pädagogik - Wissenschaftstheorie, Anthropologie, Bergische Universität Wuppertal, Sprache: Deutsch, Abstract: Nicht zuletzt durch die ernüchternden Ergebnisse der großen Schulleistungsstudien wie z.B. PISA (Programme for International Student Assessment) oder TIMSS (Third International Mathematics and Science Study) ist das bestehende Schulsystem mit den ausführenden Kräften, den Lehrpersonen, in die Diskussion geraten, sei es nun in der Politik oder im Bereich der Bildungsforschung. Das relativ schlechte Abschneiden deutscher Schülerinnen und Schüler im internationalen Vergleich war besonders für Deutschland, dessen Bildungssystem in den 1970er Jahren noch von skandinavischen Lehrkräften studiert wurde, besonders erschreckend. Die Ergebnisse machten den längst überfälligen Handlungsbedarf in deutschen Schulen erstmals öffentlich und klar erkennbar. Seitdem sind Bildungsforscher, Theoretiker wie Praktiker, verstärkt daran interessiert, die Unterrichtsqualität an deutschen Schulen nachhaltig zu verbessern. Dazu wurden in der Vergangenheit eine Vielzahl von Studien angestellt (u.a. auch die TIMSS), die auf verschiedene Weise ausgewertet wurden. Diese Arbeit beschäftigt sich primär nicht mit der Frage, was Unterrichtsqualität bedeutet und wird auch nur blickpunktartig auf einige der Studien eingehen können. Im Vordergrund steht das Interesse herauszufinden, welche Forschungsmethode bzw. Art der Auswertung von Daten besonders für die Praxis aussagekräftige Ergebnisse liefert. Neben hoch- und niedrig-inferenten Auswertungsverfahren wird der Ansatz der Unterrichtsskripts vor kulturvergleichendem Hintergrund thematisiert. Dies bietet sich wegen der ausführlichen Vergleichsstudien zwischen Deutschen und deutschsprachigen Schweizer Lehrkräften und Schülern an. Zunächst wird einführend allgemein auf den kulturvergleichenden Aspekt und die videogestützte Arbeit eingegangen, beziehen sich doch viele der damit zusammenhängenden Aussagen auf derartige Analysen. Daraufhin werden spezielle Beispiele bezogen auf praktische Forschung nach Unterrichtsskripts bzw. der Auswertung nach hoch- und niedrig-inferenten Methoden angeschlossen. Im letzten Teil der Arbeit sollen dann die Vor- und Nachteile der beschriebenen Forschungsansätze resümiert werden, um am Ende eventuell feststellen zu können, welcher Forschungsansatz sich für Praktiker besonders eignet.

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