Vergleich zweier Kinderbücher zum Thema 'Tod und Trauer'. Kübler-Ross' 'Die unsichtbaren Freunde' und Hermanns und Solé-Vendrells 'Du wirst immer bei mir sein'

Examensarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Didaktik für das Fach Deutsch - Pädagogik, Sprachwissenschaft, Note: 1,0, Universität Münster (Institut für die deutsche Sprache und Literatur), Sprache: Deutsch, Abstract: Tod und Trauer sind Themenbereiche, die von der Gesellschaft überwiegend verdrängt und tabuisiert werden, weil die Konfrontation mit dieser Thematik eigene Ängste hervorruft. So ist es nicht verwunderlich, dass Verhaltensunsicherheiten gegenüber trauernden Hinterbliebenen und Sterbenden bestehen. Diese Verhaltensunsicherheiten werden an Kinder weiter gegeben, so dass das Thema 'Tod und Trauer' ein Tabu bleibt. Jedoch gibt es schon Ansätze in der Gesellschaft, die einen offenen Umgang mit 'Tod und Trauer' fördern. Hierzu gehört auch die Kinderliteratur, welche die verdrängte Thematik als Gegenstand aufnimmt und thematisiert, so dass sie Gesprächsanlässe über 'Tod und Trauer' bietet. Diese Arbeit soll anhand einer Analyse von zwei Bilderbüchern mit einem anschließenden Vergleich einen Einblick in das Thema geben und vermitteln, inwieweit Tod und Trauer in der Kinderliteratur aufgegriffen werden können, um diese Phänomene wieder in das Bewusstsein der Gesellschaft zu bringen und auch Kinder an das tabuisierte Thema heranzuführen. Im Vorfeld der Analyse wird zur Einführung in die Thematik und zum besseren Verständnis theoretisches Hintergrundwissen erläutert, welches in der Analyse wieder aufgegriffen wird. Dabei sollen Tod und Trauer zunächst definiert und wissenschaftliche Erkenntnisse über den Sterbe- und Trauerprozess vermittelt werden. Anschließend wird das gesellschaftliche Todesverständnis vorgestellt, denn gesellschaftliche Todesvorstellungen haben einen starken Einfluss auf Verhaltensweisen des einzelnen bezüglich Tod und Trauer. Um das kindliche Trauerverhalten besser verstehen zu können, werden psychologische Aspekte wie die Entwicklung des kindlichen Todeskonzeptes, Äußerungen des kindlichen Trauerverhaltens und religiöse Einflüsse näher erläutert. Da Tod und Trauer sich aber nicht nur auf einen einzigen Menschen, sondern auch auf das gesamte Umfeld des Betroffenen auswirken und eine Statusveränderung nach sich ziehen, werden Tod und Trauer auch als soziale Ereignisse betrachtet und erörtert. Die Bedeutsamkeit der Erziehung für den Umgang mit Tod und Trauer soll im nachfolgenden Punkt herausgestellt werden. Daraufhin werden konkrete Konsequenzen für Kinder und Jugendliche bei Krankheit und Tod aufgezeigt. Im Anschluss daran wird der Einfluss der Massenmedien geltend gemacht...