Vergleich zwischen iberokastilischer und hispanoamerikanischer Verbalmorphosyntax

Zwischenprüfungsarbeit aus dem Jahr 1998 im Fachbereich Romanistik - Hispanistik, Note: 2,0, Ruhr-Universität Bochum (Romanisches Seminar), Veranstaltung: PS 'Synchronie und Diachronie der spanischen Verbalmorphosyntax' , Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit untersucht einige der Besonderheiten des Hispanoamerikanischen, also des Spanischen Lateinamerikas. Hiermit ist ein ganzer Komplex sprachlicher Phänomene gemeint, die sich vom Iberokastilischen, der Hochsprache Spaniens, unterscheiden. Erst im 19. Jahrhundert begann man mit der konsequenten Erforschung dieser Besonderheiten. Unterschiede in der Sprachentwicklung lassen sich vor allem auf die Kontakte der spanischen Eroberer bzw. Missionare mit den Ureinwohnern, den Indios, zurückführen. Durch den Einfluss der Indiosprachen gelangten die sogenannten Indigenismen in die spanische Superstratsprache, obwohl sich die Spanier bemühten, die Eingeborenen notfalls mit Gewalt zur Übernahme ihrer Sprache und Kultur zu bewegen. Das Spanische erfuhr durch die indianischen Einflüsse auch so manche Bereicherung, da Bezeichnungen für in Europa bisher unbekannte Objekte, Früchte, Bäume, Tiere usw. übernommen wurden. Viele dieser Lehnwörter sind inzwischen auch in andere europäische Sprachen übergegangen, zum Beispiel tomate, cacao, chocolate und tabaco. Darüber hinaus gab es aber auch Einflüsse anderer europäischer sowie afrikanischer Sprachen sowie innersprachliche Kontakte durch Migration bestimmter Volksgruppen von einer Region Lateinamerikas in eine andere.

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