Ob Neokybernetik, Computer-, Sprach- oder Sound-Experiment, ob Brainstorming, Lernumgebung oder Konferenz, Gruppendynamik oder Umweltschutz - zahlreiche populäre Verfahren der 1960er und 1970er Jahre erzählen von medialer und humaner Transformation. Der Band geht der ästhetischen und politischen Genealogie dieser Bildungs-, Erziehungs- und Regierungsprogramme nach, indem er Verhaltenslehren der europäischen Literaturgeschichte mit medien- und designtheoretischen Diskursen konfrontiert. Dabei erlaubt er auch einen Blick hinter den 'eisernen Vorhang' aktueller Programme, die unter dem Diktum von Kreativität, Katastrophe oder Komplexität weiterhin bilden, erziehen und regieren.
Mit Beiträgen aus Designtheorie, Literatur-, Medien-, Kultur- und Bildwissenschaft.



Jeannie Moser (Dr. phil.) ist Literatur- und Kulturwissenschaftlerin. Sie forscht zur Kulturgeschichte, Poetologie sowie den Medien und Politiken des Wissens, zu Literatur und Wissenschaft, (experimenteller) LSD-Forschung der 1950-1970er Jahre, neurochemischen Selbsttechnologien sowie zu einer Literatur- und Wissensgeschichte des Misstrauens.
Christina Vagt ist Assistant Professor of European Media Studies an der University of California in Santa Barbara. Sie forscht zur Medien-, Wissens- und Designtheorie sowie -geschichte des 20. und 21. Jahrhunderts.