Verkauft!

Als Berberin geboren, ist sie erst vier Jahre alt, als Aicha Laoula das erste Mal von ihrer Mutter als Sklavin verkauft wird. Der Beginn eines jahrelangen Martyriums, während dem sie immer wieder für Geld in Haushalte reicher Marokkaner geschickt wird, um dort zu arbeiten. Oft ist sie ihrer Mutter nur wenig mehr Wert, als der Preis für ein Stück Brot. Sie wird gefoltert, misshandelt, gedemütigt. Sie leidet unter Mangelernährung, zu wenig Schlaf und Überarbeitung. Gegen die Gewalt und den sexuellen Missbrauch kann sie sich kaum zur Wehr setzen. Mit fünfzehn wird sie schließlich mit einem Mann verheiratet, der mehr als doppelt so alt ist wie sie, und in die Schweiz geschickt. Sie bekommt vier Kinder, von denen das älteste und das jüngste sterben. Es dauert 27 Jahre, bis Aicha Laoula sich aus der Zwangsehe befreien und endlich ein selbstbestimmtes Leben führen kann.

Aicha Laoula kam 1967 in Marokko als Berberin zur Welt. Ab einem Alter von vier Jahren wurde sie als Sklavin in wohlhabende Familien verkauft. Mit 15 Jahren wurde sie mit einem 32-jährigen Mann verheiratet und gebar vier Kinder. Nach 27 Jahren Zwangsehe und dem Tod ihres Erst- und Letztgeborenen gelang ihr der große Befreiungsschlag, der ihr den Weg zur Selbstfindung bahnte. Seit 2010 lebt sie glücklich mit ihrem jetzigen Ehemann in Zürich und darf sich stolze Mutter zweier erwachsener Kinder nennen.

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Im goldenen Käfig Aicha Laoula

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