Verschleppung Jugendlicher aus Ostpreußen 1945

Mein Opa Gerhard - ein lieber, stiller, ruhiger Großvater, aufgewachsen in Schönbruch, einem kleinen Dorf in Ostpreußen vor und während des Zweiten Weltkriegs. Nie hat er viel erzählt von seiner Kindheit, seiner Verschleppung nach Sibirien im Februar 1945, genau zu seinem sechzehnten Geburtstag. Im Rahmen einer Facharbeit habe ich ihn am Ende seines Lebens zu dieser Zeit befragt. Über vieles hatte er bis dahin noch nie gesprochen. Die Reise nach Schönbruch, das heute direkt auf der Grenze zwischen Polen und der russischen Enklave Königsberg liegt, bleibt mir unvergessen. Entstanden ist daraus das authentische Lebensbild eines Zeitzeugen der Verschleppung Jugendlicher aus Ostpreußen kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs.

Sarah Schmidt, geboren 1990 - Studentin der Enthnologie Aufgewachsen in Freising in Bayern, Studien in Innsbruck und München und lange Gespräche mit ihrem Großvater über die Zeit seiner Verschleppung als Jugendlicher, seiner mehr als 5-jährigen Zwangsarbeit in Sibirien. Das prägte ihren Sinn für Geschichte, Familie, Lebensbilder und Erinnerungen. Jugendliche Neugierde hat die Erinnerungen ihres Großvaters vor dem Vergessen bewahrt.

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