Verschränkung von Traum und Wirklichkeit in Arthur Schnitzlers 'Traumnovelle'. Literarische Darstellung verschiedener Wahrnehmungsebenen
Autor: | Angelika Merk |
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EAN: | 9783346047977 |
eBook Format: | |
Sprache: | Deutsch |
Produktart: | eBook |
Veröffentlichungsdatum: | 31.10.2019 |
Kategorie: | |
Schlagworte: | Poppe Schnitzler Traumnovelle Visualität |
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Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Germanistik - Komparatistik, Vergleichende Literaturwissenschaft, Note: 1,3, Universität Paderborn, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Verschränkung der Ebenen von Wahrheit, Wirklichkeit und Traum ist Gegenstand dieser Seminararbeit. Zunächst wird ein theoretischer Zugang zum Thema der Visualität in der Literatur herangezogen. Die grundlegenden Kategorien, mit denen gearbeitet werden soll, bietet hier das Werk von Sandra Poppe: 'Visualität in Literatur und Film' (2007). Die unterschiedlichen Ebenen der Wahrnehmung und wie Arthur Schnitzler diese literarisch dargestellt hat, werden in den Fokus gerückt. Der Traum von Albertine ist insofern in dem Diskurs relevant, als dass der Traum und dessen Erzählweise interessant sind und Rückschlüsse auf die Figuren geben. Und auch Fridolins nächtliche Reise ist bezüglich seiner Perzeptionen von Eindrücken und Erlebnissen besonders. So wird dann analysiert, welche Ebenen den Figuren eröffnet werden. Wie werden Traum und Wirklichkeit voneinander abgegrenzt? Sind trennscharfe Grenzen überhaupt möglich? Um all diese Aspekte geht es in der Arbeit. Die 'Traumnovelle' ist 1925/1926 veröffentlicht worden und befindet sich damit genau im Spannungsfeld der Epoche des Wiener 'Fin de Siècle', in der die Autoren von 'Jung Wien' das Traum- und Märchenhafte des menschlichen Daseins literarisch zu erfassen versuchten. Die 'Traumnovelle' nimmt in Arthur Schnitzlers literarischem Repertoire eine besondere Stellung ein. Sie mündet nicht in einem Selbstmord oder einer anderen persönlichen Katastrophe wie bei anderen Erzählungen wie 'Fräulein Else' (1924) oder 'Leutnant Gustl' (1900), sondern schließt mit einem glücklichen Ende. Der Traum von Albertine ist der Auslöser für Fridolins Irrfahrt durch das nächtliche Wien. Er ist ambitioniert von dem Wunsch nach Rache an seiner Ehefrau, die ihn in ihrem Traum nicht nur betrogen hat, sondern auch sterben ließ. In der schnitzlerschen Novelle werden der Traum und die Wirklichkeit thematisiert sowie die Verschränkung der beiden Elemente. Es wirft sich die Frage auf, ob Fridolins Abenteuer nur Imaginationen seiner selbst, also ein Traumerlebnis, gewesen sind.