Verständigung im Netz

Inhaltsangabe:Zusammenfassung: Worin liegt der Reiz und Nutzen, über Computernetze Mitteilungen auszutauschen und wodurch unterscheiden sie sich von anderen Kommunikationsmedien und Kommunikationsformen? Wie wird man überhaupt ein ?User? und wie findet man Anschluss an die Netzgemeinde? Worin liegt das Besondere und ist es überhaupt so besonders computer-vermittelt zu kommunizieren? Dies sind einige Ausgangsfragen, die die Autorin zu ihrer Arbeit veranlasst haben und die von ihr aus einem kommunikationswissenschaftlichen Blickwinkel beantwortet werden. Hierbei liegt der Schwerpunkt der Betrachtung darauf, wie Sprachgemeinschaften im Internet funktionieren. Eingangs wird der Bezugsrahmen von technisch bzw. computer-vermittelter Kommunikation geklärt sowie grundlegendes Wissen über die Anwendungsformen des Internet und der Newsgroups vermittelt. Aus einer beobachtenden und teilnehmenden Haltung heraus und einer ethnographischen Herangehensweise, legt die Verfasserin dann der Internet- bzw. Newsgroups-Kommunikation ein analytisches Merkmalsraster zugrunde, welches medial-bedingte und kommunikativ-gruppenspezifische Komponenten erfasst. Anhand dieser Kategorisierungen kann die Kommunikation per e-mail, Mailing-Listen, in Chats und Newsgroups voneinander abgegrenzt werden und es lassen sich motivationale Aspekte und typische Verhaltensstränge von Usern beschreiben. Im Anschluss daran, folgt eine kommunikationswissenschaftliche Auseinandersetzung mit Verhaltensformen von Usern und deren idiomatischen Sprachgewohnheiten im Internet. Jede Kommunikation ist eine prozeßhafte, risikoreiche Anstrengung, mit dem Ziel gegenseitiger Verständigung, die es verbal und/oder nonverbal abzusichern gilt. Bei computer-vermittelter Kommunikation fällt auf, dass das Medium ?Computer? kommunikative Möglichkeiten begrenzt, es aber gerade deshalb auch die Möglichkeit bietet, neue, dem Medium angepasste Verhaltensweisen, Kommunikationsformen und Kontrollmechanismen zu schaffen ? um die Verständigung abzusichern (unabhängig davon, ob dies gelingt oder nicht). Bei genauerer Analyse exemplarischer Kommunikationsvorgänge aus den Newsgroups lassen sich weiterhin spezifische Merkmale ableiten, die das Charakteristikum des ?gruppenspezifischen Verhaltens? zulassen. Denn Sprachwahl, Sprachgebrauch und kommunikatives Verhalten sind immer Ausdruck ganz spezieller Einstellungen, Erwartungen und Ansprüche der Kommunikationsteilnehmer an den Kommunikationsprozess und bezeugen, [¿]