Verträge unter Aktionären.

Abgeordnete im Parlament schließen sich in Fraktionen zusammen, um ihre Interessen effektiver durchsetzen zu können. Dasselbe intendieren Aktionäre, wenn sie schuldrechtliche Verträge schließen, um ihre Stimmrechte zu bündeln. Solche Verträge unter Aktionären - sog. Abstimmungsvereinbarungen - wurden bisher vor allem in geschlossenen Gesellschaften vermutet. Der Autor untersucht Abstimmungsvereinbarungen in börsennotierten Gesellschaften, und zwar aus rechtstatsächlicher, rechtsökonomischer und rechtsdogmatischer Perspektive. Anhand konkreter Beispiele und Vertragsklauseln zeichnet er ein detailliertes Bild von der rechtspraktischen Vielfalt solcher Verträge. Auf Basis des rechtstatsächlichen Befunds typisiert und kategorisiert er Abstimmungsvereinbarungen, um sodann ihre Chancen und Risiken für die Corporate Governance zu analysieren und im Lichte des Aktien-, Konzern- und Kapitalmarktrechts zu bewerten.

Johannes Liefke studied Law at Bucerius Law School and Singapore Management University. He completed his legal traineeship at the Hanseatic Court of Appeals with stages at the Federal Ministry of Foreign Affairs and the Federal Ministry of Finance. After holding research positions at Ludwig-Maximilians-University Munich, the Max Planck Institute for Tax Law and Public Finance, and the Max Planck Institute for Comparative and International Private Law, he obtained his doctorate from Humboldt University Berlin. He finished his legal education with an LL.M. degree from Columbia Law School.

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