Vertrauensarbeitszeit als Ansatz betrieblicher Gesundheitsförderung. Flexibles Arbeitszeitmodell, Work-Life-Balance

Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Soziologie - Arbeit, Beruf, Ausbildung, Organisation, Note: 2,3, SRH Hochschule Heidelberg (Fakultät für Sozial- und Rechtswissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Vereinbarkeit von Beruf- und Privatleben wird zunehmend erschwert, da die wesentlichen Lebensbereiche aktuell kaum noch voneinander abzugrenzen sind. Die Vereinbarkeitsfrage ist mittlerweile ein fester Bestandteil öffentlicher Abhandlungen. Eine gesundheitsorientierte Privatsphäre rückt zunehmend in den Hintergrund, da deutsche Bürger einen enormen Stress in der organisierten Leistungsgesellschaft verspüren. Der Wandel der Zeit erschwert somit eine gesunde Lebensführung. Zeit wird neuerdings neben der materiellen Sicherheit als kostbares Gut tituliert. Des Öfteren fällt auf politischer Ebene der Begriff des Zeitwohlstands. Parallel steigt Fachwissen und Anerkennung über Erschöpfungszustände. Die Arbeitswelt beschäftigt sich deshalb mit gesundheitsfördernden Maßnahmen, die eine ausgewogene Work-Life-Balance befürworten. Deshalb existiert seit den 90er Jahren das Vertrauensarbeitszeitmodell. Vertrauensarbeitszeit stellt ein sehr einfallsreiches Zeitkonzept dar, dass Beschäftigten flexible Arbeitszeiten und somit Zeitautonomie ermöglicht und zudem die Abschaffung betrieblicher Zeitkonten bedeutet. Die Sonderform verursacht jedoch einen arbeitspolitischen Kontrollverlust und die Auflösung bisheriger Arbeitsprozesse. Deshalb ist solch ein neuartiges Arbeitszeitkonzept höchst erklärungsbedürftig.

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