Vertrauenskultur. Zwischen Ideal und gelebter Führung

Essay aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Führung und Personal - Sonstiges, Note: 1.3, AKAD University, ehem. AKAD Fachhochschule Stuttgart, Sprache: Deutsch, Abstract: Über viele Jahre hinweg herrschte eine stereotype Vorstellung davon, was eine erfolgreiche Führungskraft ausmacht. Diese Führungskraft wurde als allwissender, harter, zum Teil sogar gieriger Entscheidungsträger dargestellt, der mit Arbeit überschüttet ist. Die Kontrolle der Mitarbeiter spielte eine priorisierte Rolle in der Art der Unternehmensführung solcher Führungskräfte. Diese, früher meist als Voraussetzung für den Geschäftserfolg genannten Eigenschaften, sind im Allgemeinen nicht die Eigenschaften, die man bei einem Freund oder einer vertrauten Person finden würde, und so entwickelte sich im Laufe der Zeit eine deutliche Tendenz weg von diesem kontrollierenden Führungsstil und hin zu einer vertrauensbasierten Führung. Es wurde immer ersichtlicher, dass gerade das 'Loslassen' von Mitarbeitern, sowie der Trend weg von den sogenannten IBM-Suits und hin zur Wertschätzung der Individualität Erfolg bringend sind. Unabhängig von Größe oder Branche eines Unternehmens, wurde in Studien immer wieder belegt, dass Vertrauen und Individualität einen relevanten Faktor in Bezug auf niedrigere Transaktionskosten, sowie erhöhte Leistungsbereitschaft darstellen. Albert Einstein formulierte sehr trefflich: 'Es ist nicht genug, den Menschen ein Spezialfach zu lehren. Dadurch wird er zwar zu einer Art benutzbarer Maschine, aber nicht zu einer vollwertigen Persönlichkeit. Es kommt darauf an, dass er ein lebendiges Gefühl dafür bekommt, was zu erstreben wert ist. Sonst gleicht er mit seiner spezialisierten Fachkenntnis mehr einem wohlabgerichteten Hund als einem harmonisch entwickelten Geschöpf. Er muss die Motive der Menschen, deren Illusionen, deren Leiden verstehen lernen, um eine richtige Einstellung zu den einzelnen Mitmenschen und zur Gemeinschaft zu erwerben.'

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