Verwertung von Reststoffen der Meierhof-Privatbrauerei zum Aufbau eines integrierten Biosystems

Inhaltsangabe:Einleitung: Aufgabenstellung dieser Diplomarbeit war es zu untersuchen, wie ein integriertes Biosystem (IBS) an der Meierhof Privatbrauerei aufgebaut werden kann indem eine Verwertung der in der Brauerei anfallenden Reststoffe erfolgt. Hierzu wurde zunächst eine Recherche von weltweiten Beispielen in dem Bereich der biologischen Reststoffverwertung speziell in Brauereien durchgeführt. Die Ergebnisse dieser Suche führten zu der Formulierung von drei Thesen. Auffällig war, dass es derzeit weltweit keine Brauerei gibt, welche nach dem ZERI-Ansatz arbeitet, obwohl einige Projekte umgesetzt wurden. In enger Zusammenarbeit mit Fachleuten wurden Treberversuche zum Pilzanbau und zur Wurmzucht durchgeführt um verwertbare Ergebnisse darüber zu erhalten, ob eine Verwertung der Treberreste reine biologische möglich ist. Die Ergebnisse lassen den Schluss zu, dass es von der biologischen Seite her möglich ist, ein integriertes Biosystem aufzubauen. Es wurde geprüft, ob die Umsetzung eines IBS in der Privatbrauerei Meierhof wirtschaftlich interessant realisiert werden kann, welches Investment und welches Wissen dafür benötigt wird. Die Wirtschaftlichkeitsbetrachtung des Pilzanbaus zeigt, dass sich trotz eines relativ hohen Anfangsinvestments, alleine die Erweiterung der Wertschöpfungskette um diesen Bereich als sehr positiv darstellt. Eine kritische Darstellung der Auswertung der Ergebnisse dieser Arbeit mündet nicht in einer Kritik der ZERI Methodologie. Sie bestätigt vielmehr die Forderung von Gunter Pauli, dass diese linealen Denkstrukturen zu überwinden sind. Bei der Erstellung dieser Diplomarbeit wurden die Vorteile eines solchen IBS deutlich. Die im Rahmen der Arbeit generierten Ergebnisse zeigen aber auch klar auf, dass ein begründeter Forschungsbedarf besteht, da für eine auch wirtschaftlich interessante Lösung unter Einbezug aller (theoretischer) Möglichkeiten und der gleichzeitig notwendigen Verankerung des Wissens in der Region noch mehr Detailforschung betrieben werden muss. Bildung und biologisches Wissen sollen dabei miteinander kombiniert und lokal verortet werden. Dies sorgt dafür, dass das neue, systemisch-biologische Wissen in der Region verankert wird und an die nachfolgenden Generationen weitergegeben werden kann. Bei einem solchen Forschungsprojekt wäre die aktive Einbindung der bereits in diesem Projekt beteiligten Partner sinnvoll, da bereits erste Versuche erfolgreich durchgeführt wurden, die Akteure sich untereinander [...]