Visionen für Freiham

Im März 2015 begannen die Arbeiten für den 2. Bauabschnitt in München-Freiham. Hier entsteht in den nächsten Jahren Wohnraum für ca. 20.000 Menschen. Das Siedlungsprojekt Freiham ist, seit Neuperlach Ende der Sechziger Jahre und der Messestadt Riem in den Neunzigern, im Raum München das Größte seiner Art. Dass die bayerische Landeshauptstadt München (LHM) ein massives Wohnungsproblem hat, ist unumstritten. München braucht Wohnraum für seine Bürger und für die, die es werden wollen, hineingeboren werden oder Zuflucht suchen. Auf das 'Stadt-Land-Leben von morgen' wird, im wahrsten Sinne des Wortes, mit Hochdruck gebaut. Jetzt noch kaum vorstellbar, entsteht entlang der Bodenseestraße, zwischen Aubing und der Kreisstadt Germering im Münchner Westen, ein neuer Stadtteil. Ein Zuhause, ein Lebensraum und liest man sich in die visionären Zukunftspläne ein, kann sogar von einer neuen Welt gesprochen werden; von einer Heimat und dabei sind große Visionen erlaubt. In Teil A dieser Arbeit geht es um drei ausgewählte Strategien zur Förderung von Identifikation und sozialem Gleichgewicht. Strategie 1: »Imagebildung«, Strategie 2: »Gartenstadt-Idee« und Strategie 3: »Soziale Mischung«. Allen drei Strategien gemeinsam ist, dass es sich um Visionen handelt, wie Freiham sein soll bzw. wie die Menschen in Freiham leben sollen. Die Image-Kampagne der LHM für Freiham ist bei der Auswahl der drei Strategien entscheidend, da sie runtergebrochen diese drei Elemente beinhaltet. Aufhänger ist hier die Imagebroschüre des Referats für Stadtplanung und Bauordnung (PLAN) aus dem Jahr 2014. In Teil B werden zwei Evaluierungen der Messestadt Riem untersucht und mit den drei Strategien in Verbindung gesetzt. Wo finden sie sich in der Praxis wieder und woran erkennt man, dass die Strategien bereits in der Messestadt umgesetzt wurden und welche Empfehlungen für Freiham lassen sich ableiten. In Teil C werden die Visionen und Strategien im Interview mit Prof. Dr. Ingrid Krau erörtert und beurteilt. Ziel ist es, die Strategien zu hinterfragen, andere Ansätze beizutragen und ein realistisches Zukunftsbild von Freiham zu entwickeln. Im Fazit werden die wichtigsten Erkenntnisse dieser Arbeit zusammengefasst und als Handlungsempfehlungen für die beinahe unbebaute Fläche Freihams niedergeschrieben.

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