Vom Ende der Bundeskegelbahn

»Das Entscheidende bei der Idee des Global Village ist nicht das Globale, sondern das Dorf.« Wang Fei hat Großes vor im Hunsrück. Mit einem untrüglichen Gespür für die Bedürfnisse seiner Landsleute im fernen China schickt er sich an, »Wangs Welthandel« zu einem blühenden Unternehmen zu machen. Was mit dem Kauf einer leer stehenden Fabrikhalle und zweier gebrauchter Lieferwagen seinen Anfang nimmt, gipfelt in dem tollkühnen Vorhaben, einen kompletten Weinberg aus dem Ruwertal in die chinesische Provinz Shandong zu versetzen. Seine Mitarbeiter rekrutiert der Jungunternehmer aus den Außenseitern des Dorfes. Doch die Provinzler Helmut, Jasmin, Johann und Zoppo funktionieren nicht immer so typisch deutsch, wie Wang es sich erhofft hatte. Ein furioser Globalisierungsroman um eine verschworene Dorfgemeinschaft, deren Lebensentwürfe durch die Konfrontation mit dem Fremden gehörig durcheinandergeraten.

Frank P. Meyer, Jahrgang 1962, studierte Anglistik, Germanistik und Niederländische Philologie in Trier und Oxford, danach war wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Uni Hildesheim (Promotion im Fach Anglistik). Heute ist er Leiter der Studienberatung an der Uni Trier. 2012 wurde Meyer zum Trierer Stadtschreiber gewählt, 2014 erhielt er den Saar-Hunsrück-Literaturpreis. Bisher sind drei Romane von ihm erschienen. Außerdem hat er eine Kolumnen-Sammlung sowie zwei Erzählbände veröffentlicht.

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