Vom Informieren bis zum Deklarieren in Texten. Über den bahnbrechenden textfunktionalen Ansatz Klaus Brinkers in der Textlinguistik

Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen, Sprache: Deutsch, Abstract: Angesichts der fundamentalen Bedeutung der Textfunktion für die Textlinguistik wollen wir diese im Folgenden genauer unter Betracht nehmen. Im Zusammenhang mit dem Begriff der Textfunktion 'sticht' ein Name in der Linguistik besonders heraus: Klaus Brinker. Er prägte die Text- und Gesprächslinguistik mit seinen Überlegungen maßgeblich und so werde ich mich im Rahmen dieser Arbeit auf sein Verständnis von Textfunktionen fokussieren. Welches Verständnis hat Klaus Brinker also von Textfunktionen im Rahmen einer handlungsorientierten Textlinguistik? Weiterhin fand vor allem sein Klassifikationsansatz von Textfunktionen große Resonanz; was zeichnet diesen also aus, was grenzt ihn von anderen Ansätzen ab und was kann und soll er leisten? Ausgehend von den genannten Fragen werde ich in der vorliegenden Hausarbeit wie folgt vorgehen: zunächst einmal umreiße ich den theoretischen Hintergrund, der grundlegend für das Konzept der Textfunktion ist. Nach diesem thematischen Einstieg werde ich auf eine nähere Bestimmung des Begriffs der Textfunktion eingehen und zeigen, wie sie sich in Texten ermitteln lässt. Nachdem eine genauere begriffliche Bestimmung erfolgt ist, präsentiere ich Brinkers Vorschlag zur Klassifikation von Textfunktionen und stelle heraus, was diese leisten kann bzw. soll. Im zweiten Teil meiner Arbeit widme ich mich schließlich einer kritischen Reflexion über Brinkers Ansatz. Was kann die Klassifikation demnach nicht leisten, wo sind Defizite feststellbar? Ausgehend davon stelle ich das 'Ertragsmodell' nach Kirsten Adamzik vor, das eine neuere Entwicklung in der Textlinguistik darstellt und innovative Herangehensweisen an das Analysesobjekt Text beinhaltet, bevor ich in Form des Schlusses die gemachten Erkenntnisse resümiere.