Vom Kasernen-Areal zur Reihenhaussiedlung

Die einzige fast vollständig erhaltene Warte der Frankfurter Befestigungen lag weit entfernt vor der Reichsstadt mitten im Grünen. Sie war Durchgangsstation für Reisende und Messegäste und spielte bei allen kriegerischen Auseinandersetzungen, in die Frankfurt im Laufe der Jahrhunderte hineingezogen wurde, eine Rolle. Die entscheidende Wende brachten die dreißiger Jahre des 20. Jahrhunderts, als die Stadt in großem Umfang Land an die Wehrmacht des Deutschen Reiches verkaufte. Rund um die Friedberger Warte entstanden Kasernen. Die Warte selbst und die Gebäude auf dem umliegenden Militärgelände blieben im zweiten Weltkrieg fast unbeschädigt, so dass sie 1945 von den amerikanischen Streitkräften übernommen wurden. Der Rückzug der amerikanischen Truppen bis 1996 verursachte dramatische Veränderungen. Von 2003 bis 2012 wurden Wohnsiedlungen gebaut, in denen heute etwa 3.000 Frankfurter Mitbürger leben. Es ist ein neues, ruhiges Stadtviertel entstanden mit architektonischen Varianten für verschiedene Bevölkerungsgruppen. ¿Wohnen an der Friedberger Warte¿ ist gefragt, wegen der hervorragenden Verkehrsanbindung, einer befriedigenden Infrastruktur und gelungenen städtebaulichen Lösungen.