Vom Platz zum Viertel. Die Entwicklung des Lübecker Marktes im 14. Jahrhundert

Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1,0, Universität Münster, Sprache: Deutsch, Abstract: Im 14. Jahrhundert war der Marktplatz von Lübeck einigen Veränderungen unterworfen: Die vormals zum Markt ziehenden Händler hatten begonnen aus ihren Häusern heraus zu verkaufen; es bildeten sich Marktviertel und Ballungsgebiete. Verschiedenste Faktoren nahmen Einfluss auf diese Entwicklung und stellen interessante Untersuchungsaspekte für diese Ausarbeitung dar. Weiterhin lassen sich auch die Folgen miteinbeziehen: Lässt sich eine Dezentralisierung und Verödung vermuten? Was waren die Ursachen für diese Entwicklung? Wie veränderte sich allgemein der Marktplatz des mittelalterlichen Lübecks? Der Markt war elementarer und polyfunktionaler Bestandteil der mittelalterlichen Stadt. Dieses wichtige Element war auf verschiedenen Ebenen (topographisch, gesellschaftlich, sozial und rechtlich) in die Stadt eingebettet. Eine eingehende Untersuchung des Marktes und der auf ihn bezogenen Entwicklungen wirft viele Streiflichter auf entscheidende Aspekte der mittelalterlichen Stadtgeschichte. Auch wenn versucht wird, den mittelalterlichen Markt allgemein zu erfassen, so wird sich doch wesentlich konzentriert auf spätmittelalterliche (Mitte 13. bis Anfang 16. Jahrhundert) mitteleuropäische und vornehmlich deutsche Städte und Märkte. Das liegt nicht zuletzt daran, dass im Fokus dieser Arbeit der lübeckische Markt und ihn betreffende Entwicklungen im 13. und 14. Jahrhundert stehen.