Vom Wahnsinn einer Frau

Die Geschichte einer unerhörten Liebe im Suriname der Fünfzigerjahre: dicht, sinnlich und poetisch erzählt von einer großen Stimme der postkolonialen Literatur. Paramaribo um 1950: Die junge Lehrerin Nunka wird von ihrer Familie mit Louis aus Curaçao verheiratet, doch schon bald wagt sie Unglaubliches: Nach nur neun Tagen flieht sie vor ihrem gewalttätigen Ehemann. Doch in Suriname gibt es keinen Platz für weibliche Selbstbestimmung: Ihre Eltern schicken sie weg, in ihrem Job wird sie gekündigt. Ihre verzweifelte Suche führt Nunka als Kindermädchen zu einer holländischen Familie, und zwischen ihr und der Hausherrin Gabrielle entbrennt eine fatale, verbotene Leidenschaft. Als wahnsinnig abgestempelt, mit Gefängnis und Irrenanstalt bedroht, müssen Nunka und Gabrielle zu viele Kämpfe führen, um gewinnen zu können. Erstmals 1979 erschienen, gilt 'Vom Wahnsinn einer Frau' als Kultbuch der feministischen postkolonialen Literatur.

Astrid H. Roemer, geboren 1947 in Paramaribo (Suriname), einer ehemaligen niederländischen Kolonie in Südamerika. Sie hat Theaterstücke, Lyrik sowie zahlreiche Romane publiziert, in denen sie Fragen der Heimat, Familie, Identität und postkolonialen Politik verhandelt. 2016 hat sie den renommierten P.C.-Hooft-Preis für ihr Gesamtwerk erhalten, 2021 als erste POC den Prijs der Nederlandse Letteren 2021, den wichtigsten Literaturpreis für Autor*innen niederländischer Sprache. Im Residenz Verlag erschien 2022 'Gebrochen-Weiß', das auf Platz 1 der Litprom-Weltempfänger Bestenliste stand und 'Vom Wahnsinn einer Frau' (2024).

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