Vom behinderten Lächeln - Über die Bedeutung des Ansatzes von Dietmut Niedecken für die Arbeit mit geistig Behinderten abseits des therapeutischen Settings

Diplomarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Pädagogik - Heilpädagogik, Sonderpädagogik, Note: 2,00, Universität Wien, Sprache: Deutsch, Abstract: 'Was ist eine geistige Behinderung?' - mit dieser Frage beginnt Speck (1993, 39) das Kapitel 'Geistige Behinderung - Begriff und Klassifikation' in seinem Buch 'Menschen mit geistiger Behinderung und ihre Erziehung'. Es ist dies keine Frage, auf die sich klar und eindeutig eine Antwort findet. Da der Personenkreis der geistig behinderten Menschen und deren Probleme das zentrale Thema dieser Arbeit sind, ist es dennoch notwendig, ein möglichst umfassendes Verständnis von geistiger Behinderung zu erarbeiten. Meine Absicht ist es, den Überbegriff 'Behinderung' auf den Bereich der 'geistigen Behinderung' einzugrenzen. Bevor über den betreffenden Personenkreis ausführlich nachgedacht werden kann, ist die Wahl des Begriffes 'geistig Behinderte' zu begründen. Dadurch soll nachvollziehbar werden, weshalb ich gerade die Bezeichnung 'geistig Behinderte' in meiner Arbeit verwende. Valerie Sinason stellt dazu in ihrem Buch 'Mental Health and the Human Condition' Überlegungen an, die hilfreich sind, diese Entscheidung begründen zu können. Es geht bei ihr um die Bedeutung der Worte und nicht vorrangig um die Wortwahl. Zur Differenzierung des Begriffes 'geistige Behinderung' werden drei Aspekte nach Speck (1993) mit unterschiedlichen Schwerpunkten ausgearbeitet: -der medizinische Aspekt, - der psychologische Aspekt -der soziologische Aspekt. Anhand dieser Ausführung wird gezeigt, wie komplex die Zusammenhänge sind, wenn geistige Behinderung konkretisiert werden soll. Bezug nehmend auf die Ausführung von Speck wird Niedeckens Ansatz zur Organisation von geistiger Behinderung kurz diskutiert. Das heißt, es wird erarbeitet, von welchem Verständnis in erster Linie auszugehen ist, wenn von geistiger Behinderung beziehungsweise geistig Behinderten gesprochen wird.