Von Amazonen, männischen Weibern und sympathischen Mörderinnen

Examensarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 11 Punkte, Universität des Saarlandes, Sprache: Deutsch, Abstract: Haben Sie heute schon einen Blick in die Zeitung geworfen, ferngesehen oder Nachrichten im Radio gehört? Wollen Sie wissen, was sie dort erwartet? Sie werden Schlagzeilen finden wie z.B.: Die Amokläufe von Erfurt und Winnenden, Natascha Kampusch acht Jahre lang im Keller festgehalten, Rentner von zwei Jugendlichen in der U-Bahn zusammengeschlagen, Jugendcoach und Supernanny geben Teenagern außer Rand und Band die letzte Chance usw. Nichts als Gewalt, Gewalt und nochmals Gewalt. ¿Wir glauben alle zu wissen, was Gewalt ist. Gewalt ist überall gegenwärtig, sie ist das dominierende Thema der Medien, Gewalt meist in den spektakulärsten Formen, als die Gewalt der Amokläufer, der World Trade Center-Terroristen, der Kinderschänder und odesschützen.¿ (Hügli (2005), S. 19.) Und wer hat Schuld ¿ die Eltern, die Lehrer, die ¿Killerspiele¿, das Jugendamt, die Politik, die Gesellschaft? Wer auch immer Schuld hat, tagtäglich müssen wir Gewalt, Hass und Elend in irgendeiner Form miterleben. Unser Leben ist geprägt davon, ebenso die Literatur. Ein Grund mehr sich einmal intensiver mit diesem Problem zu befassen. Das Thema dieser Arbeit ist die Untersuchung von Gewaltdarstellungen in der Literatur. Der Schwerpunkt liegt dabei ausschließlich auf der Darstellung weiblicher Gewalt in der neuzeitlichen und modernen Erzählprosa. Männliche Gewaltakte, die in den ausgewählten Werken durchaus enthalten sind, werden nicht untersucht. Ich habe mich bewusst für das Thema ¿Gewalt VON Frauen¿ entschieden, da es sehr interessant ist und bisher auch im Vergleich zum Thema ¿Gewalt GEGEN Frauen¿ in der Forschung zu kurz gekommen ist.

Verwandte Artikel