Von 'Duckburg' zu 'Entenhausen'. Carl Barks Diskurs über eine fiktive amerikanische Stadt und Erika Fuchs' deutsche Antwort

Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Geschichte - Sonstiges, Note: 1,3, Universität zu Köln (Historisches Seminar - Anglo-Amerikanische Abteilung), Veranstaltung: Die Geschichte der Städte: Von der Great Migration bis zum White Flight, 1910-1970, Sprache: Deutsch, Abstract: Bewegungen und Projekte zeigen, wie sehr sich Comics, Graphic Novels und Mangas zu einem festen Bestandteil einer Kultur entwickelt haben und aus dieser nicht mehr wegzudenken sind. Dennoch müssen sich Wissenschaftler/innen immer noch in ihren Untersuchungen zu diesem Thema rechtfertigen und kommen nicht daran vorbei, die wissenschaftliche und kulturelle Relevanz einer solchen Untersuchung zu bekräftigen. Deutlich wird, dass nicht nur der Aspekt des Kulturellen und Kollektiven Gedächtnisses bei Comics, Graphic Novells und Mangas eine entscheidende Rolle spielt, sondern auch der Begriff des Raumes bzw. des Räumlichen. Comics u.a. sind unzertrennlich mit diesem Aspekt verbunden und repräsentieren innerhalb ihres Raumes, den Panels, einen Diskurs von der Vorstellung von Städten, Räumen und der Zeit. Kein Superheld, egal ob Batman, Superman, Spiderman oder Daredevil , kommt ohne 'seine' Stadt aus, genauso wie die jeweilige Stadt nicht ohne 'ihren' Superhelden auskommt. Diese Stadt mag ein real existierender Ort sein, wie z. B. New York City, kann jedoch auch ein fiktiver Ort irgendwo auf dieser Welt sein. Die Frage, inwiefern sich die realen Städte mit ihren jeweiligen Darstellungen in den Graphic Novels oder Comics nun gleichen, lässt sich berechtigterweise stellen. Jedoch bleibt es oftmals in den Comics bei der Nennung der Stadt und sonstige Elemente müssten mühselig aus den einzelnen Panels entnommen werden. Der einzige Comic, der bis heute einen vollständigen Stadtplan aufweisen kann, ist der von der fiktiven Stadt 'Entenhausen'. Aus diesem Grund hat es sich diese Arbeit zur Aufgabe gemacht herauszuarbeiten, ob der Stadtplan einer nicht-existierenden Stadt als Grundlage für weitere Diskursanalysen dienen kann. Andreas Platthaus beispielsweise nimmt an, dass Carl Banks bei der Erschaffung von Duckburg den Versuch unternommen habe, eine idealisierte amerikanische Kleinstadtidylle zu kreieren. Des Weiteren soll auf die Verschiedenheiten von Duckburg und Entenhausen eingegangen werden, um so eine Legitimierung für ihre jeweiligen Existenz zu erwirken. Die abschließende Betrachtung wird daher alle wichtigen und vorhergenannten Ergebnisse noch einmal zusammenfassend erklären und die Frage beantworten, welche der beiden Städte, Duckburg oder Entenhausen, einer idealisierten amerikanischen Stadt -mit all ihren gesellschaftlichen Diskursen- nun am nächsten kommt.

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