'Von den drei Verwandlungen' des Zarathrustra und 'Der kleine Herr Friedemann' - Thomas Manns Nietzsche-Rezeption in einem Experiment

Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2, Christian-Albrechts-Universität Kiel (Institut für Neuere Deutsche Literatur- und Medienwissenschaften), Veranstaltung: Fin de Siècle, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Arbeit wird, als Experiment, der Versuch gemacht die Rede 'Von den drei Verwandlungen' aus dem ersten Teil des philosophischen Werkes 'Also sprach Zarathustra - Ein Buch für Alle und Keinen' von Friedrich Nietzsche in Thomas Manns Novelle 'Der kleine Herr Friedemann' wieder zu finden. Zum einen bietet der weiter unten beschriebene Hintergrund der beiden Autoren Anlass zu Verknüpfungen vieler Arten, aber vor allem findet sich in beiden Werken die Idee einer Prozesshaften Wandlung des Geistes, welche möglicherweise einheitliche Prinzipien verfolgt. Dabei soll zunächst als Basis die Rede des Zarathustra zu den 'Drei Verwandlungen' analysiert werden, um ihre Theorie und Wirkung zu erkennen. Daraufhin werden Anzeichen jeder einzelnen Verwandlung nacheinander im 'kleinen Herr Friedemann' gesucht und erläutert. Hintergedanke, aber nicht im Zentrum der Aufmerksamkeit der Arbeit steht, dass möglicherweise Nietzsches Werk ein Wegbereiter und Inspirationsquell für Autoren aus dem Bereich des 'Fin de Siècle' war oder zumindest diese stark beeinflusste. Da eine Beantwortung dieser grundlegenden Frage hier nicht geleistet werden kann, soll exemplarisch Thomas Manns Novelle vom 'kleinen Herr Friedemann' genügen um einen Eindruck davon zu bekommen, wie Friedrich Nietzsche auf die deutsche Literatur um 1900 gewirkt haben mochte.