Von der Anti-Atomkraft-Bewegung zur Gründung der Partei 'Die Grünen'. Eine Metamorphose?

Examensarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Politik - Politisches System Deutschlands, Note: 1,7, Universität Siegen, Veranstaltung: Politikwissenschaft, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit soll der Frage nachgehen, inwieweit diese Bewegung als Basis für die politische Partei Die Grünen angesehen werden kann, ob die im Titel der Arbeit aufgestellte These einer Metamorphose zutreffend ist, oder ob es sich dabei lediglich um zwei unabhängig voneinander ablaufende, sich möglicherweise beeinflussende, Prozesse handelt. Nach der Definition des Biologen Portmann3 bedeutet Metamorphose Umgestaltung, Umwandlung und Verwandlung von Lebewesen. Dieser Veränderungsprozess lässt die Materie eines Lebewesens zwischen zwei Stadien jedoch unangetastet. Sie bleibt die gleiche. Die Frage, ob diese Definition auch auf den Übergang von der Anti-Atomkraft-Bewegung zur politischen Partei Die Grünen zutrifft, die Bewegung sich also eins zu eins in eine Partei verwandelt oder weiterentwickelt, wird im Laufe der Arbeit zu erarbeiten sein. [...] Diese Arbeit basiert im Wesentlichen auf Literatur der einschlägigen Bewegungs- und Parteienforscher wie Raschke, Rucht, Roth und Stöss, jedoch werden an entsprechenden Stellen auch Dokumente und/oder Literatur aus dem Archiv 'Grünes Gedächtnis' der Heinrich Böll Stiftung in Berlin verwendet, welches der Autor im Zuge seiner Recherche aufsuchte. Da es in dieser Arbeit um die Frage gehen soll, ob die westdeutsche Anti-Atomkraft-Bewegung im Sinne einer Metamorphose zur grünen Partei geworden ist und nicht darum ob und wie die Bewegung in der Partei weitergelebt hat, beschränkt sich der Betrachtungszeitraum im Wesentlichen auf die Zeit von 1950 bis 1980.