Von der Fremd- zur Selbstbestimmung. Über den Paradigmenwechsel in der Pflegeberatung

Akademische Arbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Gesundheit - Pflegewissenschaft - Pflegemanagement, Note: 1,0, , Veranstaltung: Planung, Umsetzung und Evaluation des Case-Managements, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Facharbeit beschäftigt sich mit dem Thema Pflegeberatung nach § 7a SGB XI. In Teil A geht es um den neuen Pflegebedürftigkeitsbegriff und die gesetzlichen Vorgaben, in deren Rahmen Pflegeberatung stattfindet. In Teil C sollen unterschiedliche Beratungskonzepte betrachtet werden, die, obwohl sie sich in ihren Ansätzen - bspw. in Ressourcen-, Lösungs- und Lebensweltorientierung! - unterscheiden, eines miteinander verbindet: die Perspektive des Patienten! Warum das so wichtig ist, soll in Teil B erörtert werden. Warum das so wichtig ist und Beratung, so sie erfolgreich sein soll, gar nicht anders kann, als den Menschen in seine Selbstbestimmung zu führen! Die Lebenserwartung der Menschen unseres Kulturkreises steigt immer weiter. Spätestens jetzt rächt sich die Personalpolitik des letzten Jahrzehnts, die immer darauf bedacht war, das Personal in den Pflegeberufen drastisch zu reduzieren. Nicht nur der private Sektor der Pflege erwirtschaftet seine Gewinne über die Minimierung der Personalkosten! Eine Entlastung des Systems bietet das Engagement vieler Menschen, die ihre Angehörigen zuhause pflegen. Um die pflegenden Angehörigen - und damit auch das Gesundheitssystem! - zu entlasten, wurden die PflegeStärkungsGesetze I bis III von der Bundesregierung beschlossen. Mit diesen Maßnahmen ist das Angebot für Pflegebedürftige und deren Angehörige sehr viel breitgefächerter geworden. Nun braucht es Spezialisten, die im Dschungel des Sozialgesetzbuches XI nicht die Orientierung verlieren und den Betroffenen maßgeschneiderte Angebote machen können: die Pflegeberater*innen!

H.-Udo Fröhlich, geboren 1967, absolvierte vor dem Hintergrund seiner familiären Verhältnisse zunächst eine Ausbildung zum Bauschmied. Nach dem Abitur studierte er für wenige Semester Biologie, bevor er sich der Ausbildung zur Pflegefachkraft zuwandte, die er 1998 mit dem staatlichen Examen abschloss. Von 2008-2010 erfolgte die Weiterbildung zum Krankenpfleger für Rehabilitation. Da auf Grund des immer komplexer werdenden Gesundheitssystems in Deutschland der Beratungsbedarf der Versicherten stetig wächst, bildete er sich von 2019-2020 zum Case- und Belegungsmanager im Gesundheitswesen weiter.