Von der Notwendigkeit des Widerspruchs

Professor Dr. med. Johannes Horn beleuchtet mit seiner Erfahrung von über 40 Jahren als Arzt und Chirurg das Erscheinungsbild der heutigen Medizin. Am Anfang steht bei ihm die Überzeugung, dass eine christlich geprägte Wertevorstellung Widerspruch einzulegen hat gegen Entwicklungen, die zu einer Entfremdung des Menschen und zu einer Anonymisierung des Patienten geführt haben. Neben den Gedanken zu Gesundheit und Krankheit wird eine Vielzahl von Problemen angesprochen, die den Arzt und den Patienten im Wandel des medizinischen Selbstverständnisses gleichermaßen betreffen.

Johannes Horn, geboren am 23. März 1943 in Wüstegiersdorf bei Waldenburg in Schlesien. Schon während der Schulzeit interessiert er sich für Literatur und Malerei. In dieser Zeit entstehen erste Gedichte. Während seines Medizinstudiums befasst er sich intensiv mit psychologischen und philosophischen Fragestellungen. Es entstehen erste Abhandlungen und essayistische Schriften. Er versteht das Malen und Schreiben nicht als Ausgleich zu seinen beruflichen Ambitionen - er sieht sie als wesentliche Voraussetzung für die Verstehbarkeit des Lebens. Immer wieder beschäftigt er sich mit den Randbereichen der Medizin. So entstehen neben einer Vielzahl von wissenschaftlichen Publikationen umfangreiche Abhandlungen über gesellschaftliche Probleme und ethische Fragen in der Medizin ('Alle Zeit der Welt', 'Stille, du bleibende Sprache', 'Der mündige Patient', 'Goethe, der größte Chirurg'). Johannes Horn war von 1987 bis 2008 Chefarzt der Abteilung für Allgemein- und Visceral­chirurgie des Städtischen Krankenhauses München-Harlaching.

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