Von der Richtigkeit des Begriffes von Sittlichkeit und der Apriorität des Begriffes der Pflicht für alle vernünftigen Wesen

Studienarbeit aus dem Jahr 1999 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 17. und 18. Jahrhunderts, Note: 2,0, Westfälische Wilhelms-Universität Münster (Philosophisches Seminar ), Veranstaltung: Proseminar: Einführung in die kritische Ethik Immanuel Kants, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Seminararbeit beschäftigt sich mit dem zweiten Abschnitt der 'Grundlegung zur Metaphysik der Sitten'. Kant beginnt diesen Abschnitt gleich mit einer These: 'Wenn wir unsern bisherigen Begriff der Pflicht aus dem gemeinen Gebrauche unserer praktischen Vernunft gezogen haben, so ist daraus keineswegs zu schließen, als hätten wir ihn als einen Erfahrungsbegriff behandelt.' Von dieser These ausgehend argumentiert Kant und schließt wieder mit dem Gedanken, dass der Begriff der Pflicht ein Vernunftsbegriff ist. Aus seinen Überlegungen zur Apriorität der Begriffe der Pflicht und der Sittlichkeit leitet Kant eine Begriffserweiterung ab - er spricht nicht mehr vom Menschen allein, sondern von den 'vernünftige[n] Wesen überhaupt'. Meine Arbeit ist eine Textinterpretation der 'Grundlegung zur Metaphysik der Sitten'. Warum findet 'Nachahmung im Sittlichen gar nicht statt' und warum dienen 'Beispiele nur zur Aufmunterung'? Fragen, die auch heute bewegen. Denn im Grunde geht es Kant um selbstbestimmte Aufrichtigkeit, die uns fern von Clichés und gesellschaftlichen Zwängen unmotiviert gut handeln lässt.