Von der negativen therapeutischen Reaktion zur erwünschten »Wiederkehr innerer Objekte«. Ein objektbeziehungstheoretischer Blick auf ein bekanntes klinisches Phänomen

Die Autoren geben einen Überblick über die Literatur zur negativen therapeutischen Reaktion. Verschiedene theoretische Ausrichtungen werden berücksichtigt. Dabei stellen sie insbesondere das Konzept von Fairbairn vor, der die negative therapeutische Reaktion ganz im Rahmen seiner Objektbeziehungstheorie sieht. Er versteht die NTR als ein Zurückschwingen des Analysanden aus der Beziehung zum Analytiker in die pathogene Innenwelt. Die pathogenen abgespaltenen Partialobjektbeziehungen finden Eingang in die Übertragung und können in dieser bearbeitet werden. Die Intensität der NTR steht in engem Zusammenhang mit dem Ausmaß an basaler Schizoidie, die ihrerseits von der Stärke der ursprünglichen Traumatisierung abhängt. Abgerundet wird der Artikel durch die Darstellung zweier Vignetten, in denen aus der Behandlung einer sexuell traumatisierten Patientin und einer Patientin mit einer narzißtischen Störung berichtet wird. Dabei wird insbesondere das Konzept von Fairbairn berücksichtigt.