Währung - Krise - Emotion

Die vielfältigen Äußerungsformen der jüngsten Wirtschaftskrisen und die derzeitigen Herausforderungen in Europa machen die Notwendigkeit deutlich, die nach wie vor als rational geltende Ökonomie auf ihre parallel ausgebildetausgebildete »stark spezialisierte emotionale Kultur« (Eva Illouz) hin zu untersuchen. Diese äußert sich vor allem in Krisendiskursen in Politik, Presse, Wirtschaft oder Literatur, in denen Emotionen besonders deutlich als kollektive »Form der Geisteshaltung bzw. der Einstellung zur Welt« sichtbar werden. Die Beiträger*innen des Bandes gehen den emotionalen Dimensionen dieser Krisendiskurse der Vergangenheit und Gegenwart aus den Perspektiven von Soziologie, Ökonomik, Kultur-, Geschichts- und Literaturwissenschaft nach.



Sanne Ziethen (Dr. phil.), geb. 1977, ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Geschichte der Stiftung Universität Hildesheim. Als Kulturwissenschaftlerin promovierte sie über deutsch-französische Feindbilder (1807-1930) und forscht und lehrt im Bereich Wirtschaftskrisen und Emotionsgeschichte.
Nina Peter (Dr.), geb. 1985, ist Assistentin am Institut für Germanistik der Universität Bern und promovierte dort mit einer Arbeit über »Poetiken der Ökonomie. Finanzkrisen und Spekulation in der Literatur vom 19. bis zum 21. Jahrhundert«.