Wahlen im Internet. Möglichkeiten, Gefahren und Grenzen.
Autor: | Taskiran, Osman |
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EAN: | 9783346908490 |
Auflage: | 001 |
Sachgruppe: | Medien, Kommunikation Politikwissenschaft |
Sprache: | Deutsch |
Seitenzahl: | 76 |
Produktart: | Kartoniert / Broschiert |
Veröffentlichungsdatum: | 15.07.2023 |
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Examensarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Politik - Sonstige Themen, Note: 1,0, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (Soziologie), Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit behandelt neue Medien- bzw. Kommunikationsformen des Internet und ihre zusehends steigende Bedeutung in Bezug auf politische Vorgänge in der Bundesrepublik Deutschland. 1961 wurde John F. Kennedy mit seinen 43 Jahren als jüngster Präsident ins Amt gewählt. Seine Kampagne galt bis dahin als die modernste ihrer Art und sein Umgang mit den Medien als ausschlaggebend für seinen Erfolg. Er soll sogar mal gesagt haben, dass das Fernsehen ihn zum Wahlsieger gemacht hätte. In der Tat: Zählte man 1950 nur in 11 Prozent der amerikanischen Haushalte einen Fernseher, so waren es 1960, kurz vor den anstehenden Wahlen, bereits 88 Prozent gewesen. Wie bedeutend der TV-Auftritt gewesen war, so Heinze, sei auch daran zu erkennen, dass die Fernsehzuschauer erstaunlicherweise Kennedy als den Gewinner und die Radiozuhörer Nixon als den dominanteren Part empfunden hätten. Kennedys Wahlkampf fiel somit mit der "hohen Popularität und Ausbreitung des neuen Mediums Fernsehen" bereits in die Zeit der modernen Wahlkämpfe. Aber auch in Deutschland blieb die Wirkung des Mediums Fernsehens nicht unbeachtet: Konrad Adenauer und Willy Brandt schickten in den sechziger Jahren Berater in die USA, um von den Amerikanern über die neue Art des Wahlkampfes zu lernen. Setzt man jene Verhältnisse in Bezug zum jüngst erfolgten amerikanischen Wahlkampf, waren indes interessanterweise gewisse Parallelen zu erkennen: Auch das Trump-Clinton Fernsehduell konnte eine beachtliche Zuschauerzahl generieren - sogar die höchst verzeichnete aller Zeiten. Nichtsdestotrotz gab Trump in einem Interview preis, dass soziale Medien wie Twitter, Instagram etc. Schlüsselrollen zu seinem Sieg eingenommen hätten. Vielleicht ein Zeichen dafür, dass Trumps Mannschaft, die nicht zu verachtende Wichtigkeit der sozialen Medien erkannt hatte und mittlerweile nach den Regeln des postmodernen Wahlkampfes spielte, denn: fast die Hälfte der erwachsenen US-Bürger* bezogen 2016 ihre politischen Informationen aus ebenjenen sozialen Medien.