Das wissenschaftliche Interesse an der Darstellung psychischer Störungen in Spielfilmen und Serien boomt, das zeigen Buchpublikationen sowie nationale und internationale Kongressprogramme. Diese Hinwendung zum Film macht deutlich, dass es im Bereich der Psychopathologie wieder eine vermehrte Sehnsucht nach Fallgeschichten gibt, die der gegenwärtigen Orientierung der Psychiatrie an Zahlen, Fakten, Daten und Guidelines ein narratives und hermeneutisches Element entgegensetzen und den Wert des deskriptiven und verstehenden Zugangs zu seelischem Leiden betonen.

Von den 'Wahnsinnsgeschichten' und den Geschichten über den Wahn, die uns Filme und Serien erzählen, können Ärzte, Psychiater, Psychologen, Psychotherapeuten, Sozialarbeiter, Pflegepersonen, Angehörige von psychisch Kranken, Betroffene und interessierte Laien ebenso wie Medien- und Kulturwissenschaftler daher einiges lernen.



Martin Poltrum, Professor für Psychotherapiewissenschaft an der Sigmund-Freud- Privatuniversität Wien, Philosoph, Psychotherapeut und Lehrtherapeut

Bernd Rieken, Professor für Psychotherapiewissenschaft an der Sigmund-Freud-Privatuniversität Wien, Privatdozent für Europäische Ethnologie an der Universität Wien, Psychotherapeut und Lehranalytiker in Baden bei Wien

Ulf Heuner, Verleger und Lektor in Berlin, promovierter Philosoph und Theaterwissenschaftler



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