Wahrnehmung sexistischer Botschaften in Rap-Songs

Bachelorarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Psychologie - Sozialpsychologie, Note: 1,0, Medical School Hamburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Bachelorarbeit untersucht den Einfluss persönlicher und kontextueller Merkmale der Rezeption von Rap-Songs auf die Wahrnehmung darin geäußerter ambivalent sexistischer Einstellungen. Insbesondere das Geschlecht der Rezipienten, die Darbietungsform eines Rap-Songs (textlich oder musikalisch) und die subjektive Zuordnung eines Rap-Songs zu einem Gangsta-Rap-Lager (authentisch oder ironisch) werden untersucht. Für die empirische Studie wurden 134 Personen online befragt, darunter 70 Frauen und 64 Männer. Mittels einer hierarchischen Regressionsanalyse konnten die textliche Darbietungsform und die Zuordnung zum authentischen Rap-Lager als Prädiktoren für einen geringfügigen, aber signifikanten Anstieg (< 0.5 von 55 Punkten) des wahrgenommenen hostilen Sexismus ausgemacht werden. Der Einfluss der textlichen Darbietungsform ist anschließend auch in einer multiplen Regression signifikant nachgewiesen worden. Das Geschlecht und die Darbietungsform konnten hier keinen signifikanten Beitrag zur Vorhersage leisten. Durch Mann-Whitney-U-Tests erwiesen sich, nur in Bezug auf den wahrgenommenen hostilen Sexismus signifikante Tendenzunterschiede zwischen den Geschlechtern, der Darbietungsform und dem zugeordneten Rap-Lager. Abschließend wird die Stichprobe mittels einer Clusteranalyse in drei natürliche Cluster geteilt und analysiert, die als '(männliche) Sympathisanten', 'Hardliner' und '(weibliche) Realkeeper' betitelt werden.