Wahrnehmung und Aneignung von urbanem Raum von Extremsportlern

Diplomarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Geowissenschaften / Geographie - Bevölkerungsgeographie, Stadt- u. Raumplanung, Note: 1,7, Ludwig-Maximilians-Universität München (Fakultät für Geowissenschaften, Department für Geographie), Sprache: Deutsch, Abstract: Im Mittelpunkt der vorliegenden Arbeit stehen die Prozesse der Wahrnehmung und der Aneignung von städtischem Raum durch Extremsportler. Anhand der hierfür gewählten Tätigkeit des Inlineskatings soll dargestellt werden, auf welche Weise die handelnden Individuen unter Verwendung dieser spezifischen Perspektive die Räume ihrer Umwelt wahrnehmen, welche Bewertungskriterien hierfür verwendet werden und wie der subjektive Wahrnehmungsprozess auf die Erschaffung von neuem Raum durch das Handeln der Inlineskater Einfluss nimmt. Die bestehenden Wechselwirkungen der Wahrnehmung und der Aneignung von Raum werden im Zuge dieser Arbeit anhand des konkreten Beispiels der Inlineskater in München qualitativ erforscht, um so Erkenntnisse über die resultierenden Verhaltensmuster, die bestehenden Handlungsstrategien und die konkreten räumlichen Auswirkungen der stattfindenden Prozesse auf subjektiver und kollektiver Ebene gewinnen zu können. Nach einer kurzen thematischen Einführung der beschriebenen Sportart wird die theoretische Grundlage der Arbeit anhand von wahrnehmungsgeographischen Ansätzen und einer modifizierten Version des Aneignungskonzeptes dargestellt, woraufhin eine Verbindung der theoretischen Überlegungen zwischen dem Konzept der Raumaneignung sowie der wahrnehmungstheoretischen Ansätze und der Tätigkeit des Inlineskatings vollzogen wird. Für die durch Inlineskating neu erschaffenen Räume wird die Bedeutung der medialen Reproduktion, sowie bestehende Konfliktpotentiale im öffentlichen Raum herausgearbeitet. Die im Zuge einer qualitativen Multimethodik erhobenen Daten über die Prozesse der Wahrnehmung und Aneignung an den sogenannten ¿Skate Spots¿ werden verglichen und im Bezug zur Forschungsfrage interpretiert.