Der Wald ist Rückzugsort und Sehnsuchtsort, Ort der Erholung, aber auch des Geheimnisvollen, mitunter sogar Furchteinflößenden. Er ist ein beliebter Topos in Literatur (besonders in der deutschsprachigen) und Film und ein bedeutendes kulturwissenschaftliches Thema, das auch in Kunstprojekten aufgegriffen wird. Der Wald zeigt sich als liminaler Ort, als Ort der Selbstfindung, der Befreiung und des Ausgeliefertseins, aber auch der mystischen Erkundungen und Entdeckungen. Der Wald ist aber auch ein bedeutsames Symbol aktueller Umweltschutzbewegungen, gefährdet durch Abholzung und Zerstörung. Er stellt somit ein wichtiges Thema für Politische Bildung und Umweltbildung, für das Zusammenspiel von Natur und Gesellschaft und somit ein in den aktuellen Curricula verankertes Unterrichtsprinzip dar - im Unterrichtsfach Deutsch sowie als Gegenstand des fächerübergreifenden Unterrichts. INHALT Editorial Ursula Esterl, Nicola Mitterer: 'Der Wald kann seine Einsamkeit nicht beschützen' (Maja Haderlap) Den Wald betreten: der Wald aus kulturwissenschaftlicher und ökologischer Perspektive Christian Hoiss: Den Wald ernten. Zum narrativen Umgang mit Holz im fachintegrativen Deutschunterricht Georg Gratzer: Der Wald als Lebensraum und Garant für Biodiversität und Klimaschutz. Über die vielfältigen Rollen der Wälder in der Welt Den Wald erlesen: der Wald als literarischer Topos Günther Bärnthaler: Der Wald als Topos der Literatur vom Mittelalter bis in die Gegenwart Christian Zolles: Denn im Wald da sind keine Räuberinnen. Entzivilisierte Waldheterotopien bei Elfriede Kern Lukas Pallitsch: Die Seuche im Wald. Der Wald als Heterotopos in Adalbert Stifters Erzählung Granit Joulia Köstenbaumer: Im russischen Märchenwald. Der Wald als mystischer, verwunschener Ort am Beispiel des russischen Volksmärchens Den Wald wahrnehmen: der Wald als ästhetischer Erfahrungsraum in Musik und (bewegten) Bildern Johannes Odendahl: Prophetische Vögel und entsorgte Hexen. Waldmotive in der musikalischen Romantik Andreas Hudelist, Nicola Mitterer: Der Wald als Fluchtpunkt und Widersacher in Marlen Haushofers Die Wand und Julian Pölslers gleichnamigem Film Gabriele Lieber, Bettina Uhlig: Unheimliche Begegnungen auf dem Weg zum Übergang. Bilderbücher zum Thema 'Wald' am Beispiel von Wolfsbrot und Tina hat Mut Laura Puck, Katharina Blasge: Zwei Wege zum Wald. Didaktische Überlegungen zum Projekt 'For Forest' und zum Wald im Bilderbuch Den Wald entdecken und schützen: der Wald als Lern- und Lebensraum Marlene Zöhrer: Waldwissen. Vom Thema zum Lesen Dieter Merlin: Wald im Film. Dokumentarisierende und fiktivisierende Lektüremodi als konzeptuelle Impulse einer theoriebasierten Filmdidaktik Uschi Meixner: Im Wald. Lernen mit Kopf, Herz und Hand Service Clara von Münster-Kistner: Die ungebrochene Anziehungskraft des Waldes. Auswahlbibliographie Magazin Kommentar: Douglas Godbold: Walddiversität und menschliches Wohlbefinden: Dr. Forest ide empfiehlt Sabine Fuchs: Linda Wolfsgruber (2020): Die kleine Waldfibel

IDE ist die Zeitschrift für den Deutschunterricht. IDE hält den Dialog zwischen der Praxis in der Schule und didaktischer Forschung aufrecht. IDE ist das Podium für den ständigen Erfahrungsaustausch zwischen Deutschlehrer_innen in der Praxis. IDE öffnet Klassenzimmer und Konferenzräume: Informationen und Kommunikation über Praxis und Projekte, über Erfahrungen, Reaktionen, über Wünsche und Horizonte. Für alle Schultypen. Für alle Schulstufen. IDE - INFORMATIONEN ZUR DEUTSCHDIDAKTIK erscheint viermal im Jahr.