»Deutsche wandern und wandern. In Mittelgebirgen, in Hochgebirgen, im Urwald, durch die Wüste. Und wenn es den Mond-Tourismus schon gäbe, würden sie mit ihren bunten Rucksäcken durchs Mare Tranquilitatis stapfen und in den Kopernikus-Krater steigen.« Früher ist er bloß mit der Seilbahn nach oben gefahren und dann bergab gestolpert. Doch plötzlich studiert Frank G. Landkarten, versucht seinen schlaffen Körper zu stählen und verschwendet sein Erspartes für eine angeblich notwendige Ausrüstung. Aus dem bis dahin unbescholtenen Angestellten ist ein Wanderfreak geworden. Bald gleitet er vollends hinunter in die Abgründe der Sucht und des Grand Canyon, er überschreitet die Grenzen des gesunden Menschenverstands sowie die Alpen. Gängige Wanderziele wie Island, Patagonien und Neuseeland reichen ihm nicht mehr - nun müssen es so exotische Gegenden wie die Eifel und das Sauerland sein. Ein äußerst unterhaltsames Bekenner-Buch voller Selbstironie - samt offenem Blick auf die inneren Widersprüche moderner Naturliebe.

Frank Gerbert, geboren 1955, schreibt montags bis freitags Artikel für ein Nachrichtenmagazin aus München. Doch an den Wochenenden und im Urlaub gibt es für ihn nur eine Devise: wandern, wandern, wandern.

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