Warschauer Innenhöfe

Eine Hommage an das jüdische Warschau und die Blütezeit des jiddischen Kulturlebens. Abraham Teitelbaum erzählt von seiner Kindheit und Jugend in Warschau um 1900. In zehn Kapiteln, die jeweils einem Innenhof oder einer bestimmten Straße in Warschau gewidmet sind, schildert er das Alltagsleben, die Menschen, aber auch die politischen Ereignisse sowie soziale und kulturelle Aspekte jüdischen Lebens. Unter den bunten Charakteren finden sich fliegende Händler, Wasserträger, Böttcher, Scherenschleifer und Kesselflicker, Diebe und Messerstecher, Unterweltbosse, Hauslehrer, Rabbis, Revolutionäre und Sozialisten, Bankiers, Theaterschauspieler und Schriftsteller. In Teitelbaums Elternhaus proben Laienschauspieler und wecken in dem Jungen den Wunsch, selbst auf der Bühne zu stehen. Er nimmt ersten Schauspielunterricht bei dem großen jiddischen Schriftsteller Jizchok Leib Perez. Aus Liebe zur Literatur wird Teitelbaum als junger Mann zunächst Buchhändler und arbeitet später für eine hebräische Zeitung. Abraham Teitelbaums Jugenderinnerungen erschienen 1947 auf Jiddisch. Nun ist dieses einmalige Zeugnis jüdischen Lebens erstmals ins Deutsche übersetzt worden.

Abraham Teitelbaum (1889-1947) begann seine Karriere als jiddischer Schauspieler und Bühnenregisseur. 1919 emigrierte er in die USA und arbeitete als Essayist und Theaterkritiker. Er verfasste einige Werke über das Theater sowie die Schauspielkunst und übersetzte viele Stücke aus dem Jiddischen. Teitelbaum starb im Alter von 58 Jahren in New York. Frank Beer, geb. 1965, ist promovierter Naturwissenschaftler und wissenschaftlicher Mitarbeiter einer Bundesbehörde in Bergisch Gladbach. Sein großes Interesse am jüdischen Polen veranlasste ihn zur Beschäftigung mit Teitelbaums Erinnerungen.

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Warschauer Innenhöfe Abraham Teitelbaum

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