Warum sowohl eine Handlung als auch ihre Unterlassung vom freien Willen des Menschen zeugen
Autor: | Hoppe, Claudia |
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EAN: | 9783640126347 |
Auflage: | 002 |
Sachgruppe: | Philosophie |
Sprache: | Deutsch |
Seitenzahl: | 20 |
Produktart: | Kartoniert / Broschiert |
Veröffentlichungsdatum: | 04.08.2008 |
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Studienarbeit aus dem Jahr 1998 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 17. und 18. Jahrhunderts, Note: 1,3, Humboldt-Universität zu Berlin (Institut für Philosophie), Veranstaltung: Kants Freiheitslehre, Sprache: Deutsch, Abstract: In Immanuel Kants bedeutendsten Schriften, der ¿Kritik der reinen" sowie ¿der praktischen Vernunft" ist es eine der wichtigsten Fragestellungen, ob der Mensch Freiheit besitzt und wenn ja, worin diese sich äußert. Ist der Mensch in der Lage, frei zu handeln und - nach dem Kausalprinzip - selbst eine Ursache zu stiften, oder läuft die Welt lediglich nach dem Schema ab, daß alles, was geschieht, eine Ursache hat, die in der Zeit vorausgeht und welche wiederum selbst eine Ursache hat usw.? Angenommen, der Mensch ist dazu fähig, von sich aus, d.h. aus Freiheit eine Ursache zu stiften, also zu handeln, dann hat diese Handlung, die ja dann Ursache ist, auch immer eine Wirkung in der Zeit, die man mit Hilfe seines Sinnenapparates wahrnehmen kann. Jedoch kann man nicht nur die Wirkungen seiner Hand¬lungen wahrnehmen, sondern schon die Handlung selbst. Was ist nun aber mit dem Fall, in dem ein Mensch sich entscheidet, eine Hand¬lung, die er soeben noch vollziehen wollte, doch nicht auszuführen, gerade um zu demonstrieren, daß er frei ist? Dieser Mensch hat dann keine Handlung vollzogen, die durch eine Körperbewegung in Raum und Zeit charakterisiert ist. Hat er dann überhaupt eine Handlung vollzogen? Wenn ja, heißt das dann, daß sowohl eine Handlung als auch ihre Unterlassung vom freien Willen dieses Menschen zeugen? Oder ist es so, daß, wenn Kant vom freien Willen des Menschen und dessen Fähigkeit, frei zu handeln spricht, er in dieses ¿Handeln" nur das aktive Handeln einschließt, das wir jederzeit vermittelst unserer Sinne bemerken können? Diese Fragen werde ich auf den folgenden Seiten zu beantworten versuchen. Dazu werde ich zuerst näher darauf eingehen, wie Freiheit für Kant überhaupt erst möglich ist und welche Rolle das Kausalitätsprinzip, nach dem alle Dinge in der Erscheinung eine ihnen in der Zeit vorausgehende Ursache haben, dabei spielt. Anschließend werde ich erläutern, warum ein freier Wille ein Wille unter sittlichen Gesetzen und damit verbunden eine freie Handlung eine moralische Handlung ist, und im Zusammenhang damit wiederum darlegen, inwieweit nun auch die Unterlassung einer Handlung eine moralisch bewertbare Tat ist.