Im Bereich »Heilung und Heil« sind kulturell neue Übergangsformen zwischen religiösem Heilsversprechen und medizinischer Heilung zu beobachten. Diese lassen sich als therapeutische Zugänge sinnstiftender Art beschreiben. Für das alternativmedizinische Heilungsfeld ist dabei eine selbstbestimmte Suche des modernen Menschen nach Ausdrucksformen, die das eigene »höhere Selbst« entfalten, charakteristisch. Dadurch eröffnen sich neue Sozialformen von religiöser, religionshybrider, aber auch religionsdistanzierter Art, in denen mit der Suche nach dem eigenen »höheren Selbst« die Entwicklung der menschlichen Identität in den Mittelpunkt drängt.



Martin Tulaszewski (M.A.), geb. 1984, ist Religionswissenschaftler und wissenschaftlicher Mitarbeiter im DFG-Projekt »Märkte des Besonderen« an der Universität Rostock. Seine Arbeits- und Forschungsschwerpunkte sind Religion und Medizin, neue religiöse Bewegungen sowie Ostkirchenkunde.
Klaus Hock (Dr. theol.), geb. 1955, ist Professor für Religionswissenschaft und Interkulturelle Theologie an der Universität Rostock. Seine Forschungsschwerpunkte sind Islam und christlich-islamische Beziehungen, Religionen und Religionen in Afrika (insbesondere Afrikanisches Christentum), Religionshybride sowie Transkulturation.
Thomas Klie (Dr. theol.), geb. 1956, ist Professor für Praktische Theologie an der Theologischen Fakultät an der Universität Rostock. Seine Forschungsschwerpunkte sind Pastoral- und Religionsästhetik, spätmoderne Religionskultur und Religionshybride, Performanztheorie und Sepulkralkultur.