Was ein Lehrer beim Vermitteln der Fähigkeit zur politisch-moralischen Urteilsbildung berücksichtigen muss

Essay aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Sozialwissenschaften allgemein, Note: 2,0, Universität Siegen, Veranstaltung: Didaktik der Schulfächer Politik/Wirtschaft und Sozialwissenschaften, Sprache: Deutsch, Abstract: Persönliche Positionen zu bestimmten politischen Debatten einnehmen zu können, sollte fraglos zu den Fähigkeiten eines politisch mündigen Bürgers unserer Gesellschaft gehören, denn nur so kann er Stellung beziehen, politische Maßnahmen befürworten oder kritisieren. Da es das erklärte Ziel sozialwissenschaflichen Unterrichts ist, die Schülerinnen und Schüler zu eben solchen politisch fähigen Gliedern unserer Gesellschaft zu erziehen und ihnen so vollständige Teilhabe innerhalb dieser zu ermöglichen, ist es für den Politiklehrer immanent wichtig, genau zu beachten, was notwendig ist, um die Kompetenz politisch-moralischer Urteilsbildung bei Schülerinnen und Schülern anspruchsvoll auszubilden. Dabei spielen neben den methodischen und didaktischen Fragen auch entwicklungspsychologische Aspekte eine bedeutende Rolle. Es soll nun erläutert werden, wie das Verhalten des Lehrers im Politikunterricht sowie seine Unterrichtsgestaltung dem Anspruch gerecht werden können, die Schülerinnen und Schüler zu mündigen und kritischen Individuen zu erziehen, ohne ihnen bestimmte Meinungen eintrichtern zu wollen. Denn eine Erziehung zu unreflektierten und unhinterfragten Werten und Ansichten widerspricht dem emanzipatorischen Auftrag politischer Bildung, sodass es im Interesse aller Politiklehrer sein sollte, Kenntnisse darüber zu haben, wie eine reflektierte politisch-moralische Urteilsbildung seitens der Schülerinnen und Schüler entstehen kann. Denn eine Erziehung zu vorgegebenen Werten erhöht nur die Bereitschaft der SchülerInnen , sich mit mächtigen und abgesicherten Institutionen zu identifizieren. Schließlich werden noch einige Beispiele aus der Unterrichtspraxis vorgestellt.

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