Was heißt Finanzmarktkapitalismus? Die Rolle der institutionellen Investoren in der globalisierten Finanzwirtschaft

Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Politik - Thema: Globalisierung, pol. Ökonomie, Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin, Sprache: Deutsch, Abstract: Die aktuell sehr besorgniserregenden Entwicklungen an den Finanzmärkten, die sich von einer scheinbar unlösbaren Schuldenproblematik der europäischen Peripheriestaaten über die Bonitätsherabstufung der USA bis hin zu einem erneuten globalen Börsencrash zuspitzen, geben Anlass zur genaueren Betrachtung der Funktions- und Wirkungsweise des Finanzkapitals in der globalisierten Welt. Zielsetzung dieser Arbeit ist es daher, den Begriff ¿Finanzmarktkapitalismus¿ hinreichend zu erklären und dabei auf die historischen und gesellschaftlichen Ursachen seiner Entstehung einzugehen sowie die Kernthesen in Bezug auf das Zusammenwirken der Akteure zu skizzieren. Der Schwerpunkt der Ausarbeitung liegt in der Rolle der institutionellen Investoren als wesentliche Figuren dieses Problemkomplexes. In dem Zusammenhang soll auch folgende These aus der Vorlesung aufgegriffen werden: ¿Durch das steigende Fondsvermögen und der damit verbundenen Einflusssteigerung kommt es zu einem Wandel vom klassischen, koordinierten Wirtschaften auf lokaler Ebene hinzu einer Shareholder-orientierten Finanzökonomie, die die Verabschiedung von der Realökonomie sowie die Delokalisierung des Eigentümerinteresses zur Folge hat.¿. Im nächsten Abschnitt wird die Entwicklung der Finanzmärkte seit den 1970er Jahren aufgezeigt, um eine fundierte Grundlage für die darauffolgenden Annahmen zu schaffen.