»Was uns bunte Röcke sagen«.

Von allen Geschichten, die das Schloss Königs Wusterhausen vom historisch gewordenen Preußen und einem seiner seltsamsten Könige erzählt, sind die Bildergeschichten am besten zu begreifen. Sie berichten von jenen Jahren, in denen Friedrich Wilhelm I. (1688-1740) aus seiner maroden Monarchie durch einen Stück für Stück durchdachten und rigoros umgesetzten Modernisierungsprozess das Preußen des 18. Jahrhunderts formte, das Land und den Begriff. Die auf den Gemälden - auch von des Königs eigener Hand - dargestellten Personen und Szenen können durch heutige Betrachtungen wieder zum Leben erweckt werden. An diesem Punkt eröffnen sich Chancen, den Bilderreichtum in KW aus neuen Perspektiven zu beleuchten. Kostümkundlich und militärgeschichtlich geschulte Blicke auf die »bunten Röcke« erschließen Aspekte, die deren rein materielle Wahrnehmung bereichern. Detailanalysen der gemalten Oberflächen spüren hintergründig verschlüsselte Bildbotschaften auf, mit denen sich das Verständnis für die einst gemalten Intentionen steigern lässt.

Margrit Christine Schulze, Kunsthistorikerin, seit 2011 Schlossbereichsleiterin für Schloss Königs Wusterhausen, Stiftung preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg.

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