Weak Master Planning in Mega Cities. Fallbeispiele Shanghai und Kairo

Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Geowissenschaften / Geographie - Bevölkerungsgeographie, Stadt- u. Raumplanung, Note: 1, Universität Basel (Departement Umweltwissenschaften), Veranstaltung: Seminar Selected Topics of Development, Sprache: Deutsch, Abstract: Seit 2007 wohnen weltweit mehr Menschen in Städten als auf dem Land. Die Städte werden bevölkerungs- und flächenmässig nicht nur immer grösser, sondern nehmen weltweit auch in ihrer Anzahl zu. Für Städte mit über 10 Millionen Einwohnern wird der Begriff der Megastadt verwendet. Zählte man 1970 bloss 2 Megastädte, so waren es 1990 bereits 10, 2011 sogar 23 und für das Jahr 2025 rechnet die UNO mit einer Zunahme auf bis zu 37 Megastädten (UNITED NATIONS 2011: 6f). Die Herausforderungen mit denen sich diese Städte aufgrund der Bevölkerungsgrösse konfrontiert sehen, unterscheiden sich stark je nach Entwicklungsstand des jeweiligen Staates. Von den 23 Megastädten im Jahr 2011 befinden sich lediglich sechs in Industriestaaten (Moskau mit einbezogen) und die restlichen in Entwicklungs- und Schwellenländer. Für diese Städte ist es nicht nur die Bevölkerungszahl, sondern auch die Wachstumsgeschwindigkeit, welche die städtische Infrastrukturen belastet und die Planungsbehörden herausfordert. Land-Stadt-Migration und eine hohe natürliche Wachstumsrate stellen dabei die Hauptgründe des Wandels von Städten in riesige Ballungsräume dar. Für die betroffenen Städte bedeutet dies ein dringender Handlungsbedarf in der Bereitstellung von Wohn- und Erholungsraum, Arbeitsplätzen und Infrastruktur. Die hohe Wachstumsgeschwindigkeit bedingt unter anderem, dass die Planung nicht nur die Bedürfnisse der Gegenwart, sondern zukünftige Entwicklungen gleichermassen mitberücksichtigen muss. Gesamtstädtische und langfristige Entwicklungspläne sind daher eine Hauptvoraussetzung für eine Entschärfung der Situation in Megastädten. Obwohl die meisten über solche Planungsinstrumente verfügen, wird nicht selten an den eigentlichen Bedürfnissen aller Bevölkerungsgruppen vorbeigeplant. Dazu kommt, dass die zunehmende Globalisierung, allen voran diejenige der Wirtschaft, zu einem weltweit wirkenden Städtewettbewerb geführt hat und die nationalen sowie städtischen Regierungen unter Druck und Konkurrenzzwang setzt. Da die heute am stärksten wachsenden (Mega)städte in den Entwicklungs- und Schwellenländer vorzufinden sind und die Stadtplanung in diesen Ländern aufgrund der rasanten Wachstumsraten besondere Schwierigkeiten und Herausforderungen erfahren, wird der Fokus dieser Arbeit auf diese gelegt.

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