Wege aus Eisen in Salzburg und Kärnten

Die Länder Salzburg und Kärnten hatten nicht so große Industrie- und Bergbaugebiete wie andere Bundesländer Österreichs und erhielten daher erst ab 1860 bzw. 1863 den Anschluss an das Eisenbahnnetz. Nach der Auflösung der Monarchie veränderte sich der Bahnverkehr, sodass auf dem Gebiet der beiden Länder heute wichtige Strecken in den Westen und Süden des Bundesgebietes liegen. Die direkte Verbindung der beiden Länder stellt die über 80 Kilometer lange Strecke der Tauernbahn von Schwarzach-St. Veit bis Spittal-Millstättersee dar. Bereits um 1881 gab es erste Baupläne, fertiggestellt wurde die Strecke mit dem 8,5 Kilometer langen Tauerntunnel aber erst im Jahr 1909. Neben den anderen Hauptbahnen widmet sich Peter Wegenstein in diesem Buch auch den zahlreichen Nebenbahnen, die zur regionalen Versorgung der Bevölkerung entstanden sind. Aufgrund von Änderungen in der Verkehrsbedeutung wurden ab 1929 einzelne Strecken stillgelegt, wie zum Beispiel die Gaisbergbahn, die Salzkammergutlokalbahn, die Gurktalbahn, die Straßenbahnen in Salzburg und Klagenfurt. Heute ist mit der Koralmbahn eine Hochleistungsstrecke in Bau. Eine Besonderheit ist der 1460 erstmals erwähnte Reiszug auf die Festung Hohensalzburg, das älteste spurgebundene Verkehrsmittel Österreichs. Der Autor dokumentiert Entstehung, Blüte und Niedergang der Bahnen. Mehr als 100 Fotos zeigen die Züge auf allen Strecken mit den verschiedensten Fahrzeugen. Fahrkarten, die schon längst von Computerausdrucken abgelöst wurden, erinnern an die Zeit, als es noch Schaffner und Bahnhofspersonal gab.

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